Silymarin
Silymarin ist ein Gemisch der Flavanonolderivate Silibinin, Isosilibinin, Silicristin und Silidianin.[1]
Gewinnung
BearbeitenSilymarin wird aus den Früchten der Mariendistel gewonnen. Es wurde 1930 von Hörhammer erstmals extrahiert.[2] Der Wirkstoffkomplex macht bis zu drei Prozent der getrockneten Droge aus.[3] Silymarin setzt sich zu 20 bis 45 Prozent aus Silicristin und Silidianin, zu 40 bis 65 Prozent aus Silibinin A und B sowie zu 10 bis 20 Prozent aus Isosilibinin A und B zusammen. Als Auszugsmittel werden Ethylacetat, Aceton, Ethanol oder Methanol verwendet (ggf. mit Wasser verdünnt).[4]
Verwendung
BearbeitenSilymarin wird in der Medizin vor allem bei Pilzvergiftungen eingesetzt, bei denen der Hauptinhaltstoff Silibinin wirksam ist.
Als pflanzliches Hausmittel wird Silymarin bei Völlegefühl und Blähungen angewendet.[5]
Literatur
Bearbeiten- Volker Fintelmann, Rudolf Fritz Weiss: Lehrbuch Phytotherapie. Thieme, 2009. ISBN 978-3-8304-5418-2. S. 97ff.
- Rudolf Hänsel, Josef Hölzl: Lehrbuch der pharmazeutischen Biologie. Springer-Verlag, Berlin Heidelberg 1996, S. 202.
- Ausschuss für pflanzliche Arzneimittel (HMPC): Assessment report on Silybum marianum (L.) Gaertn., fructus (Draft). (Stand: Juli 2015)
- Heinz Schilcher: Leitfaden Phytotherapie. Urban & Fischer, München 2007. ISBN 978-3-437-55348-6. S. 174f.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Rudolf Hänsel, Josef Hölzl: Lehrbuch der pharmazeutischen Biologie. Springer-Verlag, Berlin Heidelberg 1996. S. 202.
- ↑ Volker Fintelmann, Rudolf F. Weiss: Lehrbuch Phytotherapie. Georg Thieme Verlag, 2009, ISBN 978-3-8304-5418-2, S. 8 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Volker Fintelmann, Rudolf F. Weiss: Lehrbuch Phytotherapie. Georg Thieme Verlag, 2009, ISBN 978-3-8304-5418-2, S. 97 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ HMPC: Assessment report on Silybum marianum (L.) Gaertn., fructus (Draft).
- ↑ HMPC: European Union herbal monograph on Silybum marianum (L.) Gaertn., fructus (Draft).