Wakatake-Klasse

Klasse von acht Zerstörern der Kaiserlich Japanischen Marine

Die Wakatake-Klasse (japanisch 若竹型駆逐艦 Wakatake-gata kuchikukan) war eine Klasse von acht Zerstörern der Kaiserlich Japanischen Marine, die nach dem Ersten Weltkrieg gebaut wurden und im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kamen.

Wakatake-Klasse
Schiffsdaten
Land Japan Japan
Schiffsart Zerstörer
Bauzeitraum 1921 bis 1924
Stapellauf des Typschiffes 24. Juli 1922
Gebaute Einheiten 8
Dienstzeit 1922 bis 1945
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
85,3 m (KWL)
83,8 m (Lpp)
Breite 8,0 m
Tiefgang (max.) 2,5 m
Verdrängung Standard: 900 ts/ 914 t
Einsatz: 1.100 ts/ 1.117 t
 
Besatzung 110 Mann
Maschinenanlage
Maschine 3 × Dampfkessel,
2 × Getriebeturbinensätze
Maschinen­leistung 21.500 PS (15.813 kW)
Höchst­geschwindigkeit 35,5 kn (66 km/h)
Propeller 2
Bewaffnung

Entwicklungsgeschichte und Bau

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Die Wakatake-Klasse war eine modifizierte Momi-Klasse mit einer um 50 Tonnen gesteigerten Verdrängung und größerem Tiefgang. Dies erfolgte um die Fahreigenschaften bei schwerer See, insbesondere gegen Rollen, zu verbessern. Diese schnellen Boote, für ihre Größe verhältnismäßig gut bewaffnet, waren sowohl zum legen als auch suchen von Seeminen ausgerüstet, wiesen aber trotz alledem keine besonderen Vorzüge auf. Sie waren die letzten Zerstörer 2. Klasse in der Kaiserlich Japanischen Marine.[1]

Dreizehn Einheiten wurden im Rahmen des zweiten Acht-Acht-Flottenprogramms (Hachihachi Kantai) von 1921 bei vier privaten Werften geordert, aber bereits 1922 wurden fünf von diesen in folge von Haushaltsbeschränkungen und des Washingtoner Flottenvertrages annulliert. Die Marine plante ursprünglich, dass die Schiffe Namen tragen sollten, aber nach ihrer Fertigstellung erhielten sie Zahlen aufgrund der projizierten großen Anzahl von Kriegsschiffen, welche voraussichtlich durch das Flottenprogramm zu bauen sein würden. Dies erwies sich bei den Besatzungen aber als äußerst unbeliebt und war eine ständige Quelle der Verwirrung in der Kommunikation. Darum wurden zum 1. August 1928 Namen vergeben, aber nicht die ursprünglich geplanten.[1]

Wie die Einheiten der nachfolgenden Mutsuki-Klasse, waren diese älteren und kleinen Boote für den Flottendienst Ende der 30er bzw. Anfang der 40er nicht mehr geeignet. Weshalb sie für Geleitsicherungsaufgaben in den chinesischen Gewässern oder der Philippinensee eingesetzt wurden.

Liste der Schiffe

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Name Bauwerft Kiellegung Stapellauf Indienststellung Verbleib
Wakatake Kawasaki, Kōbe 13. Dezember 1921 24. Juli 1922 30. September 1922 versenkt am 30. März 1944 durch amerik. Luftangriff, nördlich von Palau
Kuretake 15. März 1922 21. Oktober 1922 21. Dezember 1922 versenkt am 30. Dezember 1944 durch amerik. U-Boot USS Razorback, südöstlich von Formosa
Sanae Uraga Schiffswerft, Yokosuka 5. April 1922 15. Februar 1923 5. November 1923 versenkt am 14. November 1943 durch amerik. U-Boot USS Bluefish, nördliche Clebessee
Sawarabi 20. November 1922 1. September 1923 24. Juli 1924 am 5. Dezember 1932 in der Formosastraße im Sturm gesunken
Asagao Ishikawajima Zōsen, Tokio 14. März 1922 4. November 1922 10. Mai 1923 nach Minentreffer am 22. August 1945 in der Kammon-Straße
außer Dienst gestellt und 1948 abgewrackt
Yūgao 15. Mai 1922 14. April 1923 31. Mai 1924 versenkt am 10. November 1944 durch amerik. U-Boot USS Greenling, bei Irōzaki
Shion Kawasaki, Kōbe Auftrag 1922 vor Baubeginn annulliert.
Fuyō Fujinagata Zōsen, Osaka 16. Februar 1922 23. September 1922 16. März 1923 versenkt am 20. Dezember 1943 durch amerik. U-Boot USS Puffer, westlich von Manila
Karukaya 16. Mai 1922 19. März 1923 20. August 1923 versenkt am 10. Mai 1944 durch amerik. U-Boot USS Cod, im Südchinesischen Meer
Omodaka
Nadeshiko
Botan
Bashō
Kawasaki, Kōbe
Fujinagata Zōsen, Osaka
Uraga Schiffswerft, Yokosuka
Ishikawajima Zōsen, Tokio
Aufträge nicht vergeben.

Namenshistorie

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Bei Planung Bei Bestellung Ab 24. April 1924 Ab 1. August 1928 Nach umbau zum Patrouillenboot
Kikyō (桔梗) Dai-2 Kuchikukan (第二駆逐艦),
2. Zerstörer
Dai-2-Gō Kuchikukan (第二号駆逐艦),
Nr.2 Zerstörer
Wakatake (若竹)
Yuri (百合) Dai-4 kuchikukan (第四駆逐艦),
4. Zerstörer
Dai-4-Gō kuchikukan (第四号駆逐艦),
Nr.4 Zerstörer
Kuretake (呉竹)
Ayame (菖蒲) Dai-6 kuchikukan (第六駆逐艦),
6. Zerstörer
Dai-6-Gō kuchikukan (第六号駆逐艦),
Nr.6 Zerstörer
Sanae (早苗)
Kaidō (海棠) Dai-8 kuchikukan (第八駆逐艦),
8. Zerstörer
Dai-8-Gō kuchikukan (第八号駆逐艦),
Nr.8 Zerstörer
Sawarabi (早蕨)
Kakitsubata (杜若) Dai-10 kuchikukan (第十駆逐艦),
10. Zerstörer
Dai-10-Gō kuchikukan (第十号駆逐艦),
Nr.10 Zerstörer
Asagao (朝顔)
Tsutsuji (躑躅) Dai-12 kuchikukan (第十二駆逐艦),
12. Zerstörer
Dai-12-Gō kuchikukan (第十二号駆逐艦),
Nr.12 Zerstörer
Yūgao (夕顔) Dai-46-Gō shōkaitei (第四六号哨戒艇),
Nr.46 Patrouillenboot
Shion (紫苑) Dai-14 kuchikukan (第十四駆逐艦),
14. Zerstörer
Ajisai (紫陽) Dai-16 kuchikukan (第十六駆逐艦),
16. Zerstörer
Dai-16-Gō kuchikukan (第十六号駆逐艦),
Nr.16 Zerstörer
Fuyō (芙蓉)
Karukaya (刈萱) Dai-18 kuchikukan (第十八駆逐艦),
18. Zerstörer
Dai-18-Gō kuchikukan (第十八号駆逐艦),
Nr.18 Zerstörer
Karukaya (刈萱)
Omodaka (沢瀉) Dai-20 kuchikukan (第二十駆逐艦),
20. Zerstörer
Nadeshiko (撫子) Dai-22 kuchikukan (第二十二駆逐艦),
22. Zerstörer
Botan (牡丹) Dai-24 kuchikukan (第二十四駆逐艦),
24. Zerstörer
Bashō (芭蕉) Dai-26 kuchikukan (第二十六駆逐艦),
26. Zerstörer

Technische Beschreibung

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Der Rumpf eines Zerstörers der Wakatake-Klasse war 85,3 Meter lang, 8 Meter breit und hatte bei einer Einsatzverdrängung von 1.117 Tonnen einen Tiefgang von 2,5 Metern.[1]

Der Antrieb erfolgte durch drei ölbefeuerte DampferzeugerKesseln des Kampon-Typs – und zwei Getriebeturbinensätze mit welcher eine Gesamtleistung von 21.000 PS (15.813 kW) erreicht wurde. Diese gaben ihre Leistung an zwei Wellen mit je einer Schraube ab. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 35,5 Knoten (66 km/h). Es konnten 279 Tonnen Kraftstoff gebunkert werden, was zu einer maximalen Fahrstrecke von 3.000 Seemeilen (5.556 km) bei 15 Knoten führte.[1]

Bewaffnung

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Flugabwehr-Maschinengewehr Typ 92

Bei Indienststellung bestand die Bewaffnung aus drei 12-cm-Geschützen mit Kaliberlänge 45 Typ 3 in drei Einzellafetten mit einfachen Schilden, welche in Bootsmittellinie aufgestellt waren. Zur Flugabwehr standen zwei 7,7-mm-Maschinengewehre Typ 92 zur Verfügung. Des Weiteren befanden sich als Torpedobewaffnung zwei Zweifachtorpedorohrsätze im Kaliber 53,3 cm für Torpedos und zwei Ablaufgestelle für Wasserbomben an Bord.

Besatzung

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Die Besatzung hatte eine Stärke von 110 Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften.

Literatur

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  • Michael J. Whitley: Zerstörer im Zweiten Weltkrieg. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1997, ISBN 3-613-01426-2.
  • Hansgeorg Jentschura, Dieter Jung, Peter Mickel: Warships of the Imperial Japanese Navy 1869–1945. US Naval Institute Press, Annapolis 1977, ISBN 0-87021-893-X, S. 138–139 (englisch).
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Commons: Wakatake-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d Michael J. Whitley: Zerstörer im Zweiten Weltkrieg., S. 184–185.
  NODES
Note 2
os 8
web 2