Widdringtonia
Widdringtonia, auch Afrikazypresse genannt, ist eine Pflanzengattung in der Familie der Zypressengewächse (Cupressaceae).
Widdringtonia | ||||||||||||
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Widdringtonia whytei auf dem Mulanje-Plateau in Malawi | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Widdringtonia | ||||||||||||
Endl. |
Beschreibung
BearbeitenDie Widdringtonia-Arten zeichnen sich dadurch aus, dass sie an Feuer gut adaptiert sind (Waldbrand).
Die Widdringtonia-Arten sind immergrüne Sträucher oder Bäume. Das Holz duftet aromatisch. Die Pflanzen bilden unterschiedliche Jugend- (Juvenil-) und Altersblätter (adulte Blätter) aus. Die Juvenil-Blätter sind nadelartig und spiralig angeordnet, die adulten Blätter schuppenförmig und eng an die Zweige angepresst, dabei gegenständig oder wechselständig.
Die Widdringtonia-Arten sind einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Die männlichen Zapfen sind rund vier Millimeter lang und stehen endständig an kurzen Seitenzweigen. Die weiblichen Zapfen sind holzig und 13 bis 25 Millimeter im Durchmesser. Sie stehen einzeln oder in Gruppen an Langtrieben. Die Zapfenschuppen stehen zu viert, seltener zu sechst, in mehreren aufeinanderfolgenden Wirteln. Die weiblichen Zapfen öffnen sich für die Bestäubung und schließen sich dann wieder. Jede Zapfenschuppe ist am apikalen Ende verdickt und verholzt. An der Basis der Zapfenschuppen sitzen mehrere Samenanlagen. Die Samen haben papierartige Flügel.
Gefährdung
BearbeitenDie Bestände der Widdringtonia-Arten sind durch Abholzung stark zurückgegangen. Umfangreiche Wälder mit Widdringtonia-Arten finden sich nur noch an den Hängen des Mount Mulanje in Malawi.
Systematik und Verbreitung
BearbeitenDie Gattung Widdringtonia wurde von Stephan Ladislaus Endlicher benannt zu Ehren von Samuel Edward Widdrington (1787–1856) (eigentlich Samuel Edward Cook, er nahm 1840 den Namen seiner Mutter an), einem englischen Marineoffizier und Schriftsteller, der auch Pflanzen sammelte.[1] Synonyme von Widdringtonia Endl. sind: Pachylepis Brongn., Parolinia Endl.
Die drei oder vier Widdringtonia-Arten gehören zu den wenigen Arten der Ordnung der Kiefernartigen (Pinales), die im Afrika südlich der Sahara vorkommen. Sie wachsen in der Republik Südafrika, Malawi, Mosambik und Simbabwe.
Je nach Autor gibt es in der Gattung Widdringtonia drei bis sieben Arten:[2]
- Milanji-Afrikazypresse (Widdringtonia nodiflora (L.) Powrie): Sie ist in Malawi, Mosambik und Simbabwe bis Südafrika verbreitet.[3]
- Schwarzens Afrikazypresse (Widdringtonia schwarzii (Marloth) Mast.): Sie kommt nur im Ostkap vor.[3]
- Clanwilliam-Afrikazypresse (Widdringtonia wallichii Endl. ex Carrière, Syn.: Widdringtonia cedarbergensis J.A.Marsh): Sie kommt nur in den Zederbergen in Südafrika vor.[3]
- Afrikanische Zeder oder Whytes Afrikazypresse (Widdringtonia whytei Rendle, Syn.: Widdringtonia nodiflora var. whytei (Rendle) Silba): Sie kommt nur in Malawi im Mulanjemassiv und am Mount Mchese vor.[3]
Literatur
Bearbeiten- Colin Tudge: The secret life of trees, Penguin books, London 2006, ISBN 978-0-14-101293-3
- Walter Erhardt u. a.: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2008. ISBN 978-3-8001-5406-7
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2016. ISBN 978-3-946292-10-4, Seite 1082. doi:10.3372/epolist2016
- ↑ Armin Jagel, Veit Dörken: Morphology and morphogenesis of the seed cones of the Cupressaceae - part III. Callitroideae. In: Bulletin of the Cupressus Conservation Project, Nummer 10, Band 4, Nr. 3, 19. Dezember 2015, S. 91–103 (PDF)
- ↑ a b c d Widdringtonia. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 20. März 2019.
Weblinks
Bearbeiten- Christopher J. Earle: Widdringtonia. In: The Gymnosperm Database. 12. Dezember 2010, abgerufen am 25. Oktober 2011 (englisch).
- Widdringtonia im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.