Windberg
Windberg ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen und ein Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 57′ N, 12° 45′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Niederbayern | |
Landkreis: | Straubing-Bogen | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Hunderdorf | |
Höhe: | 400 m ü. NHN | |
Fläche: | 7,97 km2 | |
Einwohner: | 1116 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 140 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 94336 | |
Vorwahlen: | 09422 u. 09962 | |
Kfz-Kennzeichen: | SR, BOG, MAL | |
Gemeindeschlüssel: | 09 2 78 198 | |
Gemeindegliederung: | 27 Gemeindeteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Sollacher Str. 4 94336 Hunderdorf | |
Website: | www.windberg.de | |
Erster Bürgermeister: | Helmut Haimerl jun.[2] (CSU) | |
Lage der Gemeinde Windberg im Landkreis Straubing-Bogen | ||
Geografie und Gemeindegliederung
BearbeitenDie Gemeinde liegt in der Planungsregion Donau-Wald.
Es gibt 27 Gemeindeteile[3] (in Klammern ist der Siedlungstyp[4] angegeben):
- Biehl (Weiler)
- Böhmhäuser (Einöde)
- Böhmhöfl (Einöde)
- Dambach (Weiler)
- Fahrenloh (Einöde)
- Feiertaghof (Einöde)
- Fischbehälter (Einöde)
- Gartenhaus (Einöde)
- Herrnbirket (Weiler)
- Hof (Einöde)
- Hohenthan (Einöde)
- Irensfelden (Dorf)
- Jacklhäusl (Einöde)
- Klostermühle (Einöde)[5]
- Kreuzberg (Weiler)
- Meidendorf (Dorf)
- Netzstuhl (Weiler)
- Oberbucha (Weiler)
- Ochsenweiher (Weiler)
- Ried (Dorf)
- Sandweg (Einöde)
- Staudach (Weiler)
- Sernhäusl (Einöde)
- Unterbucha (Weiler)
- Unterbuchaberg (Weiler)
- Wassergraben (Weiler)
- Windberg (Pfarrdorf)
Historische Gemeindeteile waren Haidbühel und Meidenberg. 1978 wurden die Gemeindeteile Gottesberg, Mitterbühl und Osterberg zur Stadt Bogen ausgegliedert.[6]
Es gibt nur die Gemarkung Windberg.[7]
Geschichte
BearbeitenBis zur Gemeindegründung
BearbeitenWindberg war ursprünglich Sitz der Grafen von Bogen. Das örtliche Kloster Windberg wurde durch Graf Albert I. von Bogen unter Mitwirkung des Bischofs Otto I. von Bamberg Anfang des 12. Jahrhunderts gegründet. Der Ort selbst gehörte seit dem Mittelalter zum Rentamt Straubing und zum Landgericht Mitterfels des Kurfürstentums Bayern. Das Kloster Windberg besaß eine geschlossene Hofmark und wurde 1803 im Zuge der Säkularisation aufgelöst. Die Kirche wurde Pfarrkirche, die Prälatur Pfarrhof. Der Konventsbau kam in Privatbesitz und beherbergte ab 1835 eine Brauerei. 1818 entstand die heutige politische Gemeinde.
Das Wappen der Grafen von Bogen war das (bayerische) Rautenwappen. Nach dem Aussterben des Geschlechts der Bogener ging ihr Rautenwappen auf die Wittelsbacher über. Mit Ende der Herrschaft der Wittelsbacher in Bayern übernahm der Freistaat Bayern das Rautenwappen aus Windberg.[8][9][10][11]
Wiedererrichtung des Klosters
BearbeitenIm Jahr 1923 wurde das Kloster durch Prämonstratenser aus der niederländischen Abtei Berne-Heeswijk wiedererrichtet.
Einwohnerentwicklung
BearbeitenIm Zeitraum 1988 bis 2018 wuchs die Gemeinde von 895 auf 1120 um 225 Einwohner bzw. um 25,1 %.
- 1961: 782 Einwohner
- 1970: 810 Einwohner
- 1987: 884 Einwohner
- 1991: 978 Einwohner
- 1995: 943 Einwohner
- 2000: 992 Einwohner
- 2005: 1043 Einwohner
- 2010: 1059 Einwohner
- 2015: 1051 Einwohner
Religion
BearbeitenWindberg ist Sitz einer katholischen Pfarrei mit der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt.
Politik
BearbeitenBürgermeister
BearbeitenErster Bürgermeister ist seit Mai 2020 Helmut Haimerl junior (CSU/Neue Wählergemeinschaft (NWG)).[2] Sein Vorgänger seit 1. Mai 2008 war Johann Gstettenbauer. Davor war Josef Wurm Erster Bürgermeister.
Gemeinderat
BearbeitenDie Kommunalwahlen seit 2002 führten zu folgenden Sitzverteilungen im Gemeinderat:
Partei/Wählergruppe | Sitze | |||
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2002 | 2008 | 2014[12] | 2020[13] | |
CSU-Neue Wählergemeinschaft | 9 | 8 | 12 | 12 |
Aktive Windberger Bürger | 3 | 4 | — | — |
Gesamt | 12 | 12 | 12 | 12 |
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „Gespalten von Silber und Blau; vorne auf grünem Dreiberg ein linksgewendeter, springender roter Windhund, hinten über zwei schräggekreuzten silbernen Kerzen eine goldene heraldische Lilie.“[14] | |
Wappenführung seit 1980 |
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenDie Klosteranlage des Klosters Windberg ist heute noch in großen Teilen vorhanden, wobei die Mehrzahl der Gebäude rund um die Kirche heute in Privatbesitz ist. Dieser Dorfkern wurde bei der Dorferneuerung von 1995 bis 2005 restauriert und renoviert. Erwähnenswert ist auch die Wallfahrtskirche Hl. Kreuz am Kreuzberg.
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenWirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
BearbeitenEs gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 47 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 311. Im verarbeitenden Gewerbe gab es drei Betriebe, im Bauhauptgewerbe sechs Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 29 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 296 ha, davon waren 103 ha Ackerfläche und 192 ha Dauergrünfläche.
Bildung
BearbeitenEs gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2014):
- Kindergärten: 25 Kindergartenplätze mit 24 Kindern
- Jugendbildungsstätte Abt-Gebhard-Haus Windberg, Bildungs-, Seminar- und Tagungshaus mit 100 Betten (Träger: Prämonstratenserabtei Windberg)
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Wilhelm von Windberg († 1145), Einsiedler und Mystiker
- Alber von Windberg († um 1200), bayerischer Geistlicher und Übersetzer der lateinischen Verserzählung Tundalus
- Bernhard Suttner (* 1949), Referent für Erwachsenenbildung und Politiker (ÖDP), Gemeinderatsmitglied von Windberg
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ a b Kommunalwahlen im Landkreis-Straubing-Bogen. Landkreis Sraubing-Bogen, abgerufen am 30. Mai 2020.
- ↑ Gemeinde Windberg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 16. März 2021.
- ↑ Gemeinde Windberg in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 3. Mai 2021.
- ↑ Mit Bescheid des LRA SR-BOG vom 20. Januar 2015 wurde der Gemeindeteilname „Klostermühl“ in „Klostermühle“ geändert. Amtsblatt Landkreis Straubing-Bogen. 44. Jahrgang, Nr. 2, 29. Januar 2015, S. 8 (Digitalisat [PDF]).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, DNB 920240593, OCLC 75242522, S. 71–72, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat).
- ↑ Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 14. Juli 2020, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 2. Februar 2021; abgerufen am 29. Januar 2021. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Wappen Windberg - Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf. Abgerufen am 29. März 2024.
- ↑ Haus der Bayerischen Geschichte - Bayerns Gemeinden. Abgerufen am 29. März 2024.
- ↑ Wo steht die Wiege des Rautenwappens der Bayern? - WELT. 24. August 2017, abgerufen am 29. März 2024.
- ↑ bogen_grafen_von. Abgerufen am 29. März 2024.
- ↑ Kommunalwahlen in Bayern am 16. März 2014. Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen am 17. Mai 2017.
- ↑ Wahl des Gemeinderats - Kommunalwahlen 2020 in der Gemeinde Windberg - Gesamtergebnis. Abgerufen am 15. Januar 2021.
- ↑ Eintrag zum Wappen von Windberg in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte