Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Helvigius, Andreas“ von Jakob Franck in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 11 (1880), S. 715, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Helvigius,_Andreas&oldid=- (Version vom 29. Dezember 2024, 03:43 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Helvig, Amalie von
Nächster>>>
Helwig, Christoph
Band 11 (1880), S. 715 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Andreas Helvigius in der Wikipedia
Andreas Helvigius in Wikidata
GND-Nummer 124813518
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|11|715|715|Helvigius, Andreas|Jakob Franck|ADB:Helvigius, Andreas}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=124813518}}    

Helvigius: Andreas H. (Helwig), deutscher Sprachforscher zu Anfang des 17. Jahrh. Sein Geburtsjahr ist unbekannt und auch über seinen Lebensgang besitzen wir nur sehr spärliche von Hand zu Hand überlieferte Nachrichten. Gebürtig aus Friedland in Mecklenburg, bekleidete er später die Stelle eines Conrectors zuerst an der Schule zu Salzwedel, dann zu Friedland, hierauf zu Greifswalde, wurde dann Rector zu Berlin und zuletzt zu Stralsund. Sein Todesjahr ist der 19. Nov. 1643. Unter seinen Schriften ist die wichtigste und auch jetzt noch nicht veraltete: „Origines dictionum germanicarum.“ Hannover 1620. Das Werkchen ist das älteste in der germanischen Philologie, welches zum erstenmal mit der deutschen Etymologie eingehend sich beschäftigt und enthält, weil der Verfasser nach der Gepflogenbeit der damaligen Zeit sich auch die Mühe gab, die deutschen Wörter aus der lateinischen, griechischen und hebräischen Sprache abzuleiten, neben vielem Verfehlten doch auch eine große Reihe sehr gelungener Derivationen und wohlgetroffener Gedanken und Ausführungen. Auch für das sprichwörtliche Gebiet ist die Schrift nicht ganz werthlos. Unter seinen übrigen Schriften werden angeführt: „Anti-Christus Romanus“ und ein „Carmen de homine christiano“.

Iselin, Universal-Lexicon XII, 1327–28. Witte, Diarium biograph. ad ann. 1643. Raumer, German. Philologie S. 87. Scheller, Bücherkunde der sassischen Sprache S. 309.
  NODES