Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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t.t. der Architektur
Band II,1 (1895) S. 283
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Apsis (auch absis, absida, ἁψίς). 1) Ursprünglich der Radkranz, dann Rundung überhaupt.

1) Gewölbe, Bogen, z. B. Triumphbogen (Dio Cass. XLIX 15, 1. LIII 22, 2. 26, 5), Brückenbogen (Anth. Pal. IX 641, 3; append. 270, 7). Cassiod. var. IV 51 caveas absidatas. 2) Horizontale Rundung: Sitzreihen des Theaters (Dio Cass. LXI 17, 2), eines halbkreisförmig erweiterten Zimmers, Plin. ep. II 17, 8 cubiculum in hapsida curvatum. Als technische Bezeichnung einer halbrunden Nische kommt a. (auch κόγχη) in vorchristlicher Zeit nicht vor, man sagte dafür schola (schola labri Vitr. V 10, 4. Lange Haus und Halle 291ff.), an der Basilica auch tribunal, Vitr. V 1, 8. Eine solche A. war an den Forumsbasiliken zwar nicht immer, aber häufig vorhanden; so an der von Caesar in Antiochia erbauten. Malal. 216. 338 ed. Bonn.; weiteres Lange a. O. 189ff. A. als hinterer Abschluss des Tempels: Venus und Roma in Rom; an Portiken: Gebäude der Eumachia in Pompeii (die porticus absidata der Regionsbeschr. IV ist aber vielleicht eine gewölbte Porticus). CIL IX 647 ist absida eine Grabkammer, O. Hirschfeld Bull. d. Inst. 1867, 150. 3) Prachtschüsseln, jedenfalls rund, Ulp. Dig. XXXIV 2, 19, 6. 2, 32, 1 erwähnt silberne mit goldenen Verzierungen.

[Mau. ]
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