Singular Plural
Nominativ der Gaukler die Gaukler
Genitiv des Gauklers der Gaukler
Dativ dem Gaukler den Gauklern
Akkusativ den Gaukler die Gaukler
 
[3] Gaukler (Terathopius ecaudatus)

Worttrennung:

Gauk·ler, Plural: Gauk·ler

Aussprache:

IPA: [ˈɡaʊ̯klɐ]
Hörbeispiele:   Gaukler (Info)
Reime: -aʊ̯klɐ

Bedeutungen:

[1] veraltet: Person, die vor Publikum Kunststücke vorführt
[2] gehoben: Person, die durch Tricks versucht, jemanden zu täuschen
[3] Zoologie: eine in Mittel- und Südafrika beheimatete Greifvogelart

Herkunft:

mittelhochdeutsch: goukelære, gougelære, althochdeutsch: gougalāri, goucalāri für „sinnlose oder spielerische Bewegungen machen“, vergleiche auch lateinisch: ioculator → la und altfranzösisch: jogleor. Das Wort ist seit dem 9. Jahrhundert belegt.[1][2]

Synonyme:

[1] Gaukelspieler, veraltend: Taschenspieler, veraltet: Prestidigitateur
[2] Bluffer, abwertend: Scharlatan, Schaumschläger
[3] wissenschaftlich: Terathopius ecaudatus

Sinnverwandte Wörter:

[1] Akrobat, Artist, Taschenspieler, Zauberkünstler, Zirkuskünstler

Weibliche Wortformen:

[1, 2] Gauklerin

Oberbegriffe:

[3] Greifvogel

Beispiele:

[1] „Dichter trugen Poeme vor, Gaukler zeigten ihre Geschicklichkeit, Händler boten Waren an, Bier wurde ausgeschenkt.“[3]
[1] „Damit rücken sie in ein anderes, soziales Blickfeld: die Gruppe der Vaganten, Gaukler und betrügerischen Bettler und Diebe.“[4]
[2] „Ein Filmemacher kann sich noch so sehr bemühen, er bleibt trotz allem ein Gaukler und Schwindler.“[5]
[3] „Gaukler wurden von Afrikanern verehrt, die ihm magische Eigenschaften zuschreiben. In der ngunischen Sprache heißt er „ingqungqulu“ („Kriegervogel“).“[6]

Übersetzungen

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[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGaukler
[1] The Free Dictionary „Gaukler
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gaukler
[1, 3] Wikipedia-Artikel „Gaukler
[1–3] Duden online „Gaukler
[3] Wikipedia-Artikel „Gaukler (Vogel)

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „gaukeln“
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 333, Stichwort „gaukeln“.
  3. Carmen Rohrbach: Auf der Insel der Gletscher und Geysire. Meine Zeit in Island. Malik, München 2011, Seite 100. ISBN 978-3-89029-385-1. Kursiv gedruckt: „gođi“.
  4. Klaus-Michael Bogdal: Europa erfindet die Zigeuner. Eine Geschichte von Faszination und Verachtung. Suhrkamp, Berlin 2011, ISBN 978-3-518-42263-2, Zitat Seite 33.
  5. Sascha Westphal: Es war einmal... eine Bohne. In: morgenpost.de. 6. Oktober 2005, abgerufen am 6. Juni 2022.
  6. Wikipedia-Artikel „Gaukler (Vogel)

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Gaugler
Anagramme: glauker
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