Dieser Eintrag war in der 15. Woche
des Jahres 2010 das Wort der Woche.
Singular Plural
Nominativ die Hyäne die Hyänen
Genitiv der Hyäne der Hyänen
Dativ der Hyäne den Hyänen
Akkusativ die Hyäne die Hyänen
 
[1] Tüpfelhyäne
[1] Eine Tüpfelhyäne und mehrere Schakale fressen einen Springbock

Worttrennung:

Hy·ä·ne, Plural: Hy·ä·nen

Aussprache:

IPA: [hyˈɛːnə], [hyˈʔɛːnə], [hiˈɛːnə], [hiˈʔɛːnə]
Hörbeispiele:   Hyäne (Info)
Reime: -ɛːnə

Bedeutungen:

[1] Zoologie: in Afrika und Südwestasien beheimatetes, oberflächlich hundeähnliches, systematisch jedoch katzenartiges[1][2][3] Raubtier, das sich vor allem von Aas ernährt; ein Vertreter von [3]
[2] übertragen, emotional: eine ungehemmt egoistische Person ohne jegliche Skrupel
[3] Zoologie, nur Plural: eine Familie der Ordnung der Raubtiere

Herkunft:

bezeugt in den althochdeutschen Formen hijēna → goh, ijēna → goh und erst wieder später in den frühneuhochdeutschen Formen hienna und hientier; ins Althochdeutsche wurde es vom lateinischen hyaena → la entlehnt, welches seinerseits dem griechischen ὕαινα (hyaina→ grc entstammt; dort wurde es der Form nach von dem Wort ὕς (hys→ grc für „Schwein“ abgeleitet, wobei das Benennungsmotiv jedoch unklar bleibt; man vermutet, die Benennung gehe auf den borstigen Rücken des Tieres zurück[4]

Synonyme:

[3] wissenschaftlich: Hyaenidae

Oberbegriffe:

[1] Raubtier, Säugetier, Tier
[3] Raubtiere, Säugetiere, Chordatiere
[3] wissenschaftlich: Carnivora, Mammalia, Chordata

Unterbegriffe:

[2] Finanzhyäne
[3] Erdwolf, Schabrackenhyäne, Streifenhyäne, Tüpfelhyäne

Beispiele:

[1] Hyänen zeichnen sich durch ihren markanten, an Gelächter erinnernden Ruf aus.
[1] „Neuere Literatur über die Hyäne ist etwas weniger emotionsgeladen, aber nicht weniger furchteinflößend.“[5]
[1] „Ein nie gesehenes goldgrünes Licht lag über der Landschaft und in der Ferne lachten die Hyänen.“[6]
[2] Der Geschäftsmann ist die reinste Hyäne.
[2] „Die Hyäne hatte gelogen und wußte das; sie wußte auch, daß ich in der Klemme saß, da ich ihn nicht als Lügner bezeichnen konnte, ohne sein Gebrüll hervorzurufen.“[7]
[2] „Er nahm von den Reichen der Besatzungszeit, von den Hyänen der Währungsreform, von den Neureichen des Wirtschaftswunders.“[8]
[3] „Die Hyaenidae (Hyänen) sind geologisch jung und leiten sich von den miozänen Schleichkatzen her.“[9]

Redewendungen:

[1] wie die Hyänen: wild auf etwas stürzend

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] die reinste Hyäne sein, eine richtige Hyäne sein

Übersetzungen

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[3] Wikipedia-Artikel „Hyäne
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Hyäne
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalHyäne
[2] Günther Kempcke, Barbara Seelig, Birgit Wolf: Wörterbuch, Deutsch als Fremdsprache, 1. Auflage, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1999. Seite 503 ISBN 3-110-14639-8

Quellen:

  1. MICHAEL ALLABY. "Feloidea." A Dictionary of Zoology. 1999. Retrieved April 15, 2010 from Encyclopedia.com: http://www.encyclopedia.com/doc/1O8-Feloidea.html
  2. http://www.peri-life.de/fauna/mammalia_saeugetiere.html
  3. http://content.karger.com/produktedb/produkte.asp?typ=pdf&file=eci15154
  4. vergleiche Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 429
  5. Philipp Hedemann: Der Mann, der den Tod auslacht. Begegnungen auf meinen Reisen durch Äthiopien. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage. DuMont Reiseverlag, Ostfildern 2017, ISBN 978-3-7701-8286-2, Seite 9.
  6. Joachim Meyerhoff: Hamster im hinteren Stromgebiet. Alle Toten fliegen hoch. Teil 5. Roman. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2020, ISBN 978-3-462-00024-5, Seite 166.
  7. Erich Maria Remarque: Das gelobte Land. Roman (Fragment). Kiepenheuer & Witsch, Köln 1998, ISBN 3-462-02695-X, Seite 349. Grundlage des Textes: Manuskript 1970.
  8. Johannes Mario Simmel: Es muß nicht immer Kaviar sein. Mit auserlesenen Kochrezepten des Geheimagenten wider Willen. Nikol, Hamburg 2015, ISBN 978-3-86820-292-2, Seite 10. Erstveröffentlichung Zürich 1960.
  9. Volker Storch, Ulrich Welsch: Kurzes Lehrbuch der Zoologie, Elsevier München, 8. Auflage 2005, Seite 618

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