Singular Plural
Nominativ der Kardinal die Kardinäle
Genitiv des Kardinals der Kardinäle
Dativ dem Kardinal den Kardinälen
Akkusativ den Kardinal die Kardinäle
 
[1] Kardinäle
 
[2] Ultramarinbischof, ein Vertreter der Kardinäle
 
[3] Kardinal, Weibchen

Worttrennung:

Kar·di·nal, Plural: Kar·di·nä·le

Aussprache:

IPA: [ˌkaʁdiˈnaːl]
Hörbeispiele:   Kardinal (Info)
Reime: -aːl

Bedeutungen:

[1] Katholizismus: vom Papst verliehener religiöser Titel, der zur Papstwahl berechtigt
[2] Ornithologie: Vertreter einer nur in Amerika heimischen Vogelfamilie
[3] Zoologie: ein Schmetterling aus der Familie der Edelfalter

Herkunft:

[1] von kirchenlateinisch cardinalis → la „wichtigster Geistlicher“ im 13. Jahrhundert entlehnt; zu lateinisch cardo → laTürangel, Drehpunkt“ gebildet; Bedeutung entwickelte sich von Türangel zu „im Angelpunkt, Kardinalpunkt stehend, vorzüglich[1][2]
[2] bei einigen Arten (beispielsweise Rotkardinal) wegen des roten Gefieders, das an den Purpur der Kardinäle [1] erinnert

Synonyme:

[1] scherzhaft: Purpurträger
[2] wissenschaftlich: Cardinalidae
[3] wissenschaftlich: Argynnis pandora

Weibliche Wortformen:

[1] Kardinälin

Oberbegriffe:

[1] Geistlicher, Würdenträger, Kleriker, Mann, Katholik, Christ, Mensch, Lebewesen, Geschöpf
[2] Exot, Singvogel, Sperlingsvogel, Vogel, Wirbeltier, Tier, Lebewesen, Geschöpf

Unterbegriffe:

[1] Kardinaldiakon, Kardinalpriester, Kardinalbischof
[2] Grauer Kardinal, Mantelkardinal, Roter Kardinal, Rotkardinal

Beispiele:

[1] Der Papst beriet sich mit seinen Kardinälen.
[1] „Als Kardinal Anton Gruscha die Initiative ergriff, ordnete Franz Joseph I. am 18. April 1896 dem Kultusministerium die Bereitstellung der Geldmittel an; die Grundsteinlegung erfolgte am 10. Oktober 1896 in seiner Anwesenheit.“[3]
[1] „Der Kardinal hatte seinem Gesuch nach Versetzung entsprochen.“[4]
[1] „Sie bemerkte es, begann mit dem Kardinal von etwas anderem zu sprechen, und ich trollte mich.“[5]
[1] „Durch das Mittagessen an immer einem anderen Ort mit immer anderen Menschen könnte der Kardinal oder Bischof erfahren, was die Menschen über das Konzil denken und was sie als Nächstes von ihm erwarten und ob sie gute Vorschläge haben, worüber man während des Konzils alles reden sollte.“[6]
[2] Die Zoohandlung hatte einen roten und einen grauen Kardinal vorrätig.
[3] „Die Flügeloberseiten des Kardinals sind orange gefärbt und tragen ein Muster aus schwarzen Flecken.“[7]

Wortbildungen:

[1] Kardinalbischof, Kardinaldekan, Kardinaldiakon, Kardinalpriester, Kardinalroulade, Kardinalschnitte, Kardinalsernennung, Kardinalsklasse, Kardinalskollegium, Kardinalspurpur, Kardinalstaatssekretär, Kardinalswürde, Kardinalvikar, Kurienkardinal

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Kardinal
[2] Wikipedia-Artikel „Kardinal
[3] Wikipedia-Artikel „Kardinal (Schmetterling)
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kardinal
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKardinal

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 392.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 Seite 471.
  3. Wien Geschichte Wiki: Antonkirche (10), Version vom 26. Februar 2015
  4. Ulla Hahn: Wir werden erwartet. Roman. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2017, ISBN 978-3-421-04782-3, Seite 41.
  5. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band 1. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 327.
  6. Hanns-Josef Ortheil: Die Moselreise. Roman eines Kindes. 1. Auflage. btb Verlag, München 2012, ISBN 978-3-442-74417-6, Seite 33. Entstanden 1963.
  7. Wikipedia-Artikel „Kardinal (Schmetterling)
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