Singular Plural
Nominativ die Kirsche die Kirschen
Genitiv der Kirsche der Kirschen
Dativ der Kirsche den Kirschen
Akkusativ die Kirsche die Kirschen
 
[1] ein Bund Kirschen

Worttrennung:

Kir·sche, Plural: Kir·schen

Aussprache:

IPA: [ˈkɪʁʃə]
Hörbeispiele:   Kirsche (Info)
Reime: -ɪʁʃə

Bedeutungen:

[1] Steinfrucht; Frucht des Kirschbaums
[2] Botanik, kurz für: der in der Natur wachsende Kirschbaum
[3] das Holz des Kirschbaums
[4] junges Mädchen, das die Freundin eines Jugendlichen ist
[5] Ballsport: derjenige Ball, mit dem gespielt wird
[6] salopp: Kopf
[7] im Plural: Hämorrhoiden, die blutgefüllten Ausbuchtungen am After
[8] im Plural: Hoden, die beiden Testikel

Herkunft:

mittelhochdeutsch: kirse, kerse; althochdeutsch: chirsa; von gleichbedeutend lateinisch cerasum im 11. Jahrhundert entlehnt (cerasus = Kirschbaum); aus griechisch: κερά̣σιον (kerásion) = Kirsche, κερασός (kerasós)= Kirschbaum, weitere Herkunft dunkel[1][2]
[4] Dass die Freundin eines Jugendlichen auch Kirsche genannt wird, kann daran liegen, dass sie prall, drall und appetitanregend ist.[3]
[6] Die Bezeichnung des Kopfes als Kirsche liegt in der ähnlichen Form begründet.[3]

Synonyme:

[2, 3] Kirschbaum
[5] Ball, Fußball, Handball, Spielball
[6] Omme

Gegenwörter:

[1] Mirabelle, Pflaume, Reneklode, Zwetschge

Oberbegriffe:

[1] Frucht, Obst, Steinfrucht, Steinobst

Unterbegriffe:

[1] Kornelkirsche (Cornus mas), Piemont-Kirsche, Sauerkirsche (Prunus cérasus) = Weichsel (Österreich), Schattenmorelle (P. cerasus 'Château de Moreille'), Schwarzkirsche (Prunus virginiana); Süßkirsche, Vogelkirsche, Wildkirsche (alle Prunus ávium)
[1] Ahlkirsche, Blasenkirsche, Cocktailkirsche, Frühkirsche, Glaskirsche, Heckenkirsche, Herzkirsche, Judenkirsche, Kaffeekirsche, Knorpelkirsche, Knupperkirsche, Kognakkirsche, Korallenkirsche, Lorbeerkirsche, Teufelskirsche, Tollkirsche, Traubenkirsche, Weichselkirsche, Zierkirsche

Beispiele:

[1] Ich esse gerne Kirschen.
[1] „Einer Schale entnahm er eingemachte Kirschen, legte sie in eine kleine Kupferpfanne und erhitzte sie auf der Spiritusflamme.“[4]
[2] Hast Du schon die blühende Kirsche in unserem Garten gesehen?
[3] Dieser Tisch ist aus Kirsche.
[4] Karl-Heinz bringt heute Abend seine süße Kirsche mit.
[5] Gib die Kirsche ab!
[6] Die Braut warf ihrer Schwiegermutter den Brautstrauß voll an die Kirsche.
[7]
[8]

Redewendungen:

[1] mit jemandem ist nicht gut Kirschen essen

Wortbildungen:

Adjektiv: kirschrot
Substantive: Kirsch, Kirschangiom, Kirscharoma, Kirschauflauf, Kirschbaum, Kirschbaumholz, Kirschblüte, Kirschbonbon, Kirschenaugen, Kirschenbaum, Kirschenernte, Kirschenknödel, Kirschenmund, Kirschenzeit, Kirschfliege, Kirschgarten, Kirschgeist, Kirschgeschmack, Kirschholz, Kirschkern, Kirschknödel, Kirschkuchen, Kirschlikör, Kirschlorbeer, Kirschmarmelade, Kirschpflaume, Kirschsaft, Kirschschnaps, Kirschsirup, Kirschsorte, Kirschstein, Kirschtorte, Kirschwasser

Übersetzungen

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[1, 2] Wikipedia-Artikel „Kirsche
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Kirsche
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kirsche
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKirsche
[1–3] The Free Dictionary „Kirsche
[1, 2] Duden online „Kirsche
[1–3] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Kirsche“ auf wissen.de
[1, 2] wissen.de – Lexikon „Kirsche
[4–8] Heinz Küpper: Illustriertes Lexikon der deutschen Umgangssprache in 8 Bänden. 4. Band Haut–Kost, Klett, Stuttgart 1983, ISBN 3-12-570140-6, DNB 831065346, „Kirsche“, Seite 1484.
[5] Wahrig Synonymwörterbuch „Fußball“ auf wissen.de
[5] Peter Schlobinski: Keeper, Elf und Gurkenpass, (K)ein Wörterbuch der Fußballsprache, Mannheim 2010 (Duden), ISBN 978-3-411-71343-1, Seite 38, Eintrag „Kirsche“
[1–3] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Kirsche
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Kirsche

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 407.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 Seite 490.
  3. 3,0 3,1 Heinz Küpper: Illustriertes Lexikon der deutschen Umgangssprache in 8 Bänden. 4. Band Haut–Kost, Klett, Stuttgart 1983, ISBN 3-12-570140-6, DNB 831065346, „Kirsche“, Seite 1484.
  4. Johannes Mario Simmel: Es muß nicht immer Kaviar sein. Mit auserlesenen Kochrezepten des Geheimagenten wider Willen. Nikol, Hamburg 2015, ISBN 978-3-86820-292-2, Seite 75. Erstveröffentlichung Zürich 1960.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Hirsche, Kirche, knirsche
Anagramme: kreisch, krische
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