Langeweile (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Langeweile
Genitiv der Langeweile
Dativ der Langeweile
Akkusativ die Langeweile

Worttrennung:

Lan·ge·wei·le, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈlaŋəˌvaɪ̯lə]
Hörbeispiele:   Langeweile (Info),   Langeweile (Info)

Bedeutungen:

[1] Gefühl der Untätigkeit, der Eintönigkeit

Herkunft:

Zusammenrückung der Wortgruppe „lange Weile“ (belegt seit dem 12. Jahrhundert). Die Zusammenschreibung ist seit dem 14. Jahrhundert belegt.[1]

Synonyme:

[1] bayrisch: Zeitlang

Gegenwörter:

[1] Kurzweil

Beispiele:

[1] Aus Langeweile haben schon viele Kinder Schaden angerichtet.
[1] „Die Langeweile wird in der heutigen Gesellschaft leider gar nicht geschätzt.“[2]
[1] „Eine Nacht und einen Tag hatte sie allein im Zimmer gewartet, hatte vor Langeweile den Sextanten auseinandergenommen, die gesammelten Pflanzen durcheinander gebracht, von dem für Präparate vorgesehenen Spiritus getrunken und ihren Rausch ausgeschlafen.“[3]
[1] „Auf der anderen Seite drang die Langeweile jeden Tag stärker wie tödliches Gift in mich ein.“[4]
[1] „Schlump hatte Langeweile.“[5]

Sprichwörter:

[1] Der Überfluss ist die Mutter aller Langeweile. (Schwedischen Ursprungs)

Wortbildungen:

jemanden/sich langweilen
Langweiler
langweilig

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Langeweile
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Langeweile
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalLangeweile

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Langeweile“, Seite 556.
  2. Jan Weiler: Mein Leben als Mensch. Illustriert von Larissa Bertonasco. 2. Auflage. Rowohlt, Reinbek 2009, Seite 103. ISBN 978-3-463-40571-1.
  3. Daniel Kehlmann: Die Vermessung der Welt. 4. Auflage. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2005, ISBN 3498035282, Seite 75
  4. Ernst Jünger: Afrikanische Spiele. Roman. Klett-Cotta, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-608-96061-7, Seite 11. Erstausgabe 1936.
  5. Hans Herbert Grimm: Schlump. Roman. 2. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2014, ISBN 978-3-462-04609-0, Seite 215. Erstauflage 1928.
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