Singular Plural
Nominativ die Meisterin die Meisterinnen
Genitiv der Meisterin der Meisterinnen
Dativ der Meisterin den Meisterinnen
Akkusativ die Meisterin die Meisterinnen

Worttrennung:

Meis·te·rin, Plural: Meis·te·rin·nen

Aussprache:

IPA: [ˈmaɪ̯stəʁɪn]
Hörbeispiele:   Meisterin (Info)

Bedeutungen:

[1] Ausbildung, Weiterbildung, in gewerblich-technischen Berufen: Meisterin ihres Fachs, die ihrerseits angehende Gesellen oder Facharbeiter ausbilden darf
[2] Anrede, Titel: weibliche Person mit besonderen Fähigkeiten, speziell wenn diese Schüler ausbildet; ehrende Anrede eines Schülers derselben
[3] Sport: Gewinnerin einer Meisterschaft
[4] Herrin über einen Untergebenen, Besitzerin eines Leibeigenen
[5] Spiel: Spielleiterin beim Rollenspiel

Herkunft:

Ableitung (Motion, Movierung) des Femininums aus der männlichen Form Meister mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -in

Synonyme:

[2] Könnerin
[4] Gebieterin

Gegenwörter:

[1] mit geringerem Grad an Ausbildung: Gesellin, Lehrling; Facharbeiterin
[1a] anderes Geschlecht: Meister

Männliche Wortformen:

[1, 2] Meister

Oberbegriffe:

[1] Handwerkerin
[2a] Lehrerin

Unterbegriffe:

[1] Handwerksmeisterin, Industriemeisterin, Schatzmeisterin, Werkmeisterin, Zahlmeisterin
[1] Viele Nominalkomposita aus einer Handwerkerbezeichnung als Bestimmungswort und -meisterin als Grundwort, wie zum Beispiel:
Aufsichtsverschubmeisterin, Autobahnmeisterin, Bäckereimeisterin, Bäckermeisterin, Bademeisterin, Bahnmeisterin, Baumeisterin, Bergmeisterin, Bezirksschornsteinfegermeisterin, Böttchermeisterin, Brandmeisterin, Braumeisterin, Bühnenmeisterin, Dachdeckermeisterin, Drechslermeisterin, Eichmeisterin, Elektromeisterin, Fischermeisterin, Fleischermeisterin, Forstmeisterin, Friseurmeisterin (Frisörmeisterin), Futtermeisterin, Gartenmeisterin, Gärtnermeisterin, Gerbermeisterin, Gestütmeisterin, Gewandmeisterin, Gildemeisterin, Glasermeisterin, Hafenmeisterin, Hauswirtschaftsmeisterin, Hegemeisterin, Hexenmeisterin, Jägermeisterin, Kammermeisterin, Kellermeisterin, Kerkermeisterin, Klempnermeisterin, Konditoreimeisterin, Konditormeisterin, Küchenmeisterin, Lagermeisterin, Lehrmeisterin, Malermeisterin, Maschinenmeisterin, Mauermeisterin, Maurermeisterin, Metzgermeisterin, Müllermeisterin, Münzmeisterin, Optikermeisterin, Packmeisterin, Platzmeisterin, Polizeimeisterin, Postmeisterin, Proviantmeisterin, Quartiermeisterin, Rangiermeisterin, Rauchfangkehrermeisterin (österr.), Richtmeisterin, Rottmeisterin, Rumormeisterin, Sattlermeisterin, Schachtmeisterin, Schlossermeisterin, Schneidermeisterin, Schornsteinfegermeisterin, Schreinermeisterin, Schuhmachermeisterin, Seilermeisterin, Sprengmeisterin, Stadtbaumeisterin, Stallmeisterin, Steinmetzmeisterin, Straßenmeisterin, Steinmetzmeisterin, Tischlermeisterin, Tonmeisterin, Töpfermeisterin, Uhrmachermeisterin, Wachtmeisterin, Waffenmeisterin, Waldmeisterin, Zaubermeisterin, Zimmermeisterin, Zuchtmeisterin
[2] Bürgermeisterin, Grillmeisterin, Hausmeisterin, Hofmeisterin, Kapellmeisterin, Konzertmeisterin, Musikmeisterin, Rittmeisterin, Schulmeisterin (→ Dorfschulmeisterin), Tanzkapellmeisterin
[3] nach Art: Altmeisterin, Exmeisterin, Großmeisterin, Hauptmeisterin, Obermeisterin, Rechenmeisterin, Rekordmeisterin, Schachmeisterin, Vizemeisterin, Zwischenmeisterin
[3] nach Lokation: Afrikameisterin, Asienmeisterin, Bezirksmeisterin, Europameisterin, Herbstmeisterin, Jugendmeisterin, Juniorenmeisterin, Kreismeisterin, Landesmeisterin, Ortsmeisterin, Ozeanienmeisterin, Südamerikameisterin, Weltmeisterin
[3] nach Sportart: Basketballmeisterin, Ballettmeisterin, Doppelmeisterin, Exerziermeisterin, Fechtmeisterin, Fischmeisterin, Fußballmeisterin, Handballmeisterin, Hockeymeisterin, Tennismeisterin, Schwimmmeisterin
[5] Spielmeisterin

Beispiele:

[1] „Daß da nichts keck entblättert und ausgeplaudert oder auch nur eine Spur zu stark herausgestrichen wird (Philips 446 709). - Mullova hat sich längst freigespielt von dem Kraftton der Moskauer Virtuosenschule, aus der sie vor fünfzehn Jahren so glänzend hervorging. Jetzt ist sie die Meisterin. Ein fest fließender Strich.“[1]
[1] Sie ist ein Meisterin ihrer Zunft.
[1] „Im Verlauf eines knappen Monats hatte sie sich die höhere Technik angeeignet und beherrschte sämtliche drei Finessen mit der gleichen Vollendung wie die Meisterin selber.“[2]
[2] „Meisterin, wie soll ich jemals dieses Koan begreifen?“
[3] „Wie Parteichef Franz Müntefering es gerne tut, greift der Kandidat dabei zu einem Fußballvergleich. Die Fußballerinnen von Turbine Potsdam sind am vergangenen Sonntag überraschend deutsche Meisterinnen geworden, die ganze Region hat diesen Erfolg gefeiert. Eine Woche zuvor war Steinmeier dabei, als die Potsdamer Fußballfrauen im Berliner Olympiastadion das Pokalfinale mit 0: 7 verloren hatten und weinten.“[3]
[3] „Das Jahr 2004, ihr Erfolgsjahr, in dem sie Landesmeisterin, norddeutsche Meisterin, deutsche Meisterin und Weltmeisterin wurde, habe sie entspannter gemacht, sagt sie.“[4]
[4] Sie ist meine Herrin und Meisterin.
[5] Heute ist Regina die Meisterin.

Übersetzungen

Bearbeiten
[1] Wikipedia-Artikel „Meisterin
[1] Wikiquote: Zitate zum Thema „Meisterin
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Meisterin
[1–4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Meisterin
[3] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMeisterin
[1–3] Duden online „Meisterin

Quellen:

  1. Eleonore Büning, o.T. [ZEIT ZUM HÖREN …], in: DIE ZEIT 14.02.1997, Seite 50
  2. Li Yü: Jou Pu Tuan (Andachtsmatten aus Fleisch). Ein erotischer Roman aus der Ming-Zeit. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1979 (übersetzt von Franz Kuhn), ISBN 3-596-22451-9, Seite 367. Chinesisches Original 1634.
  3. Christoph Seils: SPD: Frank-Walter Ratlos. DIE ZEIT, 12. Juni 2009, archiviert vom Original am 12. Juni 2009 abgerufen am 9. Juni 2012 (HTML, Deutsch).
  4. Quelle: abendblatt.de, 2005-01-06

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Anagramme: intimeres, minierest, miniertes, mitreisen
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