Singular

Plural

esel

esels

Worttrennung:

e·sel, Plural: e·sels

Aussprache:

IPA: [ˈeːsəl],[1] [ˈiəsəl]
Hörbeispiele: —,   esel (Info)

Bedeutungen:

[1] bibelsprachlich, sonst gehoben: zur Gattung der Pferde gehörendes Huftier, das ein (je nach Art / Unterart) graues bis braunes, fahlgelbes bis ockerfarbenes oder rötliches bis rotbraunes Fell mit dunklem Aalstrich, eine kurze, aufrecht stehende Nackenmähne, lange Ohren und einen Quastenschwanz besitzt, und dessen domestizierte Vertreter als Nutz-, Last- und Reittier dienen (Asinus)
[2] selten: esel- oder pferdeähnliches, aus einem Esel und einem Pferd gekreuztes (zumeist steriles) Huftier
[3] salopp veraltend, oft als Schimpfwort: jemand, der dumm, einfältig ist
[4] jedwede Art von (hölzernem) Gestell; vor allem ein solches Gestell, das in Höhe und Neigung verstellbar ist und beim Anfertigen eines Bildes zur Fixierung des Rahmens dient

Herkunft:

Das Wort in seiner ersten, seit 1744 bezeugten Bedeutung geht auf das niederländische ezel → nl (vergleiche mittelniederländisches esel → dum) zurück.[2] Die zweite Bedeutung ist bereits seit 1880 lexikalisert.[2] Die vierte Bedeutung lässt sich mit englischem easel → en vergleichen.[2]

Synonyme:

[1, 3] donkie
[1, 3] Südafrika regional: asbek
[2] muil, muilesel

Verkleinerungsformen:

[1–4] eseltjie

Oberbegriffe:

[1, 2] dier, hoefdier
[3] mens
[4] toestel

Unterbegriffe:

[1, 2] pakesel
[1, 2] Männchen: eselhings
[1, 2] Weibchen: eselmerrie

Beispiele:

[1] “Daarop het Abraham die môre vroeg klaargemaak en sy esel opgesaal en twee van sy dienaars en sy seun Isak saam met hom geneem; en hy het hout gekloof vir ’n brandoffer en opgestaan en na die plek gegaan wat God hom aangewys het. Op die derde dag toe slaan Abraham sy oë op en sien die plek van ver af. En Abraham sê aan sy dienaars: Bly julle hier met die esel; […].”[3]
„Da stand Abraham früh am Morgen auf und gürtete seinen Esel und nahm mit sich zwei Knechte und seinen Sohn Isaak und spaltete Holz zum Brandopfer, machte sich auf und ging hin an den Ort, von dem ihm Gott gesagt hatte. Am dritten Tage hob Abraham seine Augen auf und sah die Stätte von ferne und sprach zu seinen Knechten: Bleibt ihr hier mit dem Esel.[4]
[2]
[3] “‘Het die wekker afgegaan, is dit skooltyd?’ ‘Nee, jou esel,’ kom dit van die bed langsaan.”[5]
„‚Ging der Wecker, haben wir heute Schule?‘ ‚Nein, du Esel,‘ kommt es aus dem Bett nebenan.“
[4] “Ek praat van die kreatiewe breine. […] Mense wat verstaan dat kreatitiweit meer as ’n skilderdoek en ’n esel is.”[6]
„Ich spreche von den kreativen Köpfen. […] Menschen, die verstehen, dass Kreativität mehr als Leinwand und Staffelei ist.“

Redewendungen:

[1, 2] so dom soos ’n esel
[1, 2] soos ’n esel werk

Sprichwörter:

[1] ’n esel stamp hom nie twee maal aan dieselfde klip nie / ’n esel stoot hom nie twee maal aan dieselfde klip nie

Charakteristische Wortkombinationen:

[1, 2] die esels inspan
[1, 2] ’n esel balk
[3] ’n esel wees

Wortbildungen:

[1, 2] Adjektiv: eselagtig
[1, 2] Substantive: eseldrywer, eselskos
[1–3] Substantiv: eselskop
[3] Adjektiv: eselsdom
[3] Substantiv: eselsbrug

Übersetzungen

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[1] Afrikaanser Wikipedia-Artikel „Donkie
[1] Afrikaanse woordeboek „esel
[1–4] F.F. Odendal, R.H. Gouws; Laetitia Botha, Irène Wasserfall (Herausgeber): HAT, Verklarende Handwoordeboek van die Afrikaanse Taal. Pearson Education South Africa, Kaapstad 2005, ISBN 978-1-86891-243-8, Stichwort »esel«, Seite 223 (Google Books).
[1, 2, 4] Jana Luther (Herausgeber): HAT, Afrikaanse skoolwoordeboek. Vir sukses in die klas. Pearson Education South Africa, Kaapstad 2009, ISBN 978-1-77025-595-1, Stichwort »esel«, Seite 138–139 (Google Books).

Quellen:

  1. Th.H. le Roux, P. de Villiers-Pienaar: Uitspraakwoordeboek van Afrikaans. Sesde druk, J. L. van Schaik, Beperk, Pretoria 1971, Stichwort »esel«, Seite 69 (Zitiert nach Digitalisat: PDF 14,13 MB der DBNL).
  2. 2,0 2,1 2,2 G. J. Van Wyk: Etimologiewoordeboek van Afrikaans. Eerste oplag, WAT, Stellenbosch 2003, ISBN 0-9584401-3-1, Stichwort »esel«, Seite 109.
  3. Bybel: Genesis hoofstuk 22, vers 3–5 in Die Heilige Bybel (1953)
  4. Bibel: 1. Buch Mose Kapitel 22, Vers 3–5 LUT
  5. Hetta Kotze: Hart vir ’n vrybuiter. Nuwe romanse. LAPA uitgewers, 2014, ISBN 978-0-799-36881-9 (E-Book; zitiert nach Google Books).
  6. Lloyd Zandberg: Die begin van groot verandering. In: Die Republikein. 23. März 2018 (URL, abgerufen am 7. April 2021).
Singular

Plural

Nominativ der esel

die esel

Genitiv des esels

der esel

Dativ dem esele

den eseln

Akkusativ den esel

die esel

Worttrennung:

esel, Plural: esel

Bedeutungen:

[1] Zoologie: zur Gattung der Pferde gehörendes (männliches) Huftier, das ein (je nach Art / Unterart) graues bis braunes, fahlgelbes bis ockerfarbenes oder rötliches bis rotbraunes Fell mit dunklem Aalstrich, eine kurze, aufrecht stehende Nackenmähne, lange Ohren und einen Quastenschwanz besitzt, und dessen domestizierte Vertreter als Nutz-, Last- und Reittier dienen (Asinus)
[2] salopp, oft als Schimpfwort: jemand, der dumm, einfältig, unbeholfen, ungeschickt sowie, mitunter, störrisch ist oder ähnliche für das unter [1] beschriebene Tier typisch geltende Eigenschaften besitzt; jemand, der (aus Unvermögen Menschen oder Umstände richtig einzuschätzen) töricht handelt

Herkunft:

Das Wort geht auf das seit dem 9. Jahrhundert[1][2] belegte althochdeutsche esil → goh[1][2][3][4] zurück (siehe Esel).

Weibliche Wortformen:

[1] eselîn, eselinne

Verkleinerungsformen:

[1] esellîn

Oberbegriffe:

[1] dier / tier
[2] mensch

Beispiele:

[1]  „Swer gæhe iſt zallen zîten,
der ſol den eſel rîten.“[5]
„Wer zu ſchnell iſt allezeiten,
Möge auf den Eſel reiten.“[6]
[2]  „wer hât iuch esele her gebeten
daz ir mir habet nider getreten
die mîne lieben rôsen rôt?“[7]
„Wer hat euch Esel hergebeten,
das jr mir hie habt so zertreten
die meinen schoͤnen Rosen rot?“[8]

Wortbildungen:

[1] Adjektiv: eselisch
[1] Substantive: eselære, eselhirte, eseltrîber
[2] Substantiv: eselîe

Entlehnungen:

Jiddisch: אײזל‎ (YIVO: eyzl
Wilmesaurisch: ysół

Übersetzungen

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[1, 2] Lexer: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch „esel
[1] Benecke/Müller/Zarncke: Mittelhochdeutsches Wörterbuch „esel
[*] Findebuch zum mittelhochdeutschen Wortschatz „esel

Quellen:

  1. 1,0 1,1 Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „esel
  2. 2,0 2,1 Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937, Stichwort »Esel«, Seite 258.
  3. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9, Stichwort »Esel«, Seite 242.
  4. Lexer: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch „esel
  5. Wilhelm Grimm (Herausgeber): Vridankes Bescheidenheit. [I]n der Dieterich’ſchen Buchhandlung, Goͤttingen 1834, Seite 116, Zeilen 25–26 (Zitiert nach Internet Archive).
  6. Adolf Bacmeiſter (Bearbeiter): Freidank’s Beſcheidenheit. Spruchſammlung aus dem 13. Jahrhundert. Verlag von Paul Reff, Stuttgart [1861], Seite 83, Zeilen 15–16 (Zitiert nach Google Books).
  7. Karl Müllenhoff (Herausgeber): Laurin. Ein tirolischen Heldenmärchen aus dem Anfange des ⅩⅢ. Jahrhunderts. Weidmannsche Buchhandlung, Berlin 1874, Seite 13, Zeilen 257–259 (zitiert nach Internet Archive).
  8. Elisabeth Lienert, Sonja Kerth, Esther Vollmer-Eicken (Herausgeber): Laurin. Teilband Ⅰ: Einleitung, Ältere Vulgatversion, ›Walberan‹. Teilband Ⅱ: ›Preßburger Laurin‹, ›Dresdner Laurin‹, jüngere Vulgatversion, Verzeichnisse, Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-025819-6, Seite 289 (Zitiert nach Google Books).

Worttrennung:

esel

Aussprache:

IPA: []
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Zoologie: zur Gattung der Pferde gehörendes Huftier, das ein (je nach Art / Unterart) graues bis braunes, fahlgelbes bis ockerfarbenes oder rötliches bis rotbraunes Fell mit dunklem Aalstrich, eine kurze, aufrecht stehende Nackenmähne, lange Ohren und einen Quastenschwanz besitzt, und dessen domestizierte Vertreter als Nutz-, Last- und Reittier dienen (Asinus)

Herkunft:

Entlehnung des deutschen Esel[1]

Beispiele:

[1]

Übersetzungen

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[1] Rev. Philip A. Delaporte: Kleines Taschenwörterbuch, Deutsch–Nauru. Missions-Druckerei, Nauru 1907 (Online), Nummer 638.

Quellen:

  1. Stefan Engelberg: The German Language in the South Seas. Language Contact and the Influence of Language Politics and Language Attitudes. In: Mathias Schulze, James M. Skidmore, David G. John, Grit Liebscher, Sebastian Siebel-Achenbach (Herausgeber): German Diasporic Experiences. Identity, Migration, and Loss. Waterloo Centre for German Studies/Wilfrid Laurier University Press, Waterloo 2008, ISBN 978-1-55458-027-9, Seite 324 (Zitiert nach Google Books).
Bokmål Singular Plural
Unbestimmt Bestimmt Unbestimmt Bestimmt
Nominativ esel eslet esler eslene
esla
Genitiv esels eslets eslers eslenes

Worttrennung:

esel, Plural: es·ler

Aussprache:

IPA: []
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Zoologie: zur Gattung der Pferde gehörendes Huftier, das ein (je nach Art / Unterart) graues bis braunes, fahlgelbes bis ockerfarbenes oder rötliches bis rotbraunes Fell mit dunklem Aalstrich, eine kurze, aufrecht stehende Nackenmähne, lange Ohren und einen Quastenschwanz besitzt, und dessen domestizierte Vertreter als Nutz-, Last- und Reittier dienen (Asinus)
[2] salopp, oft als Schimpfwort: jemand, der dumm, einfältig ist

Herkunft:

Entlehnung aus dem Niederdeutschen[1]

Synonyme:

[1] bibelsprachlich: asen
[2] asen

Oberbegriffe:

[1] dyr, hovdyr
[2] person

Unterbegriffe:

[1] nach Art und Unterart:
tamesel (Equus asinus asinus)
villesel (Asinus): Afrikanisk villesel (Equus asinus), Asiatisk villesel / halvesel (Equus hemionus), kiang / Tibetansk villesel (Equus kiang)
[1] Jungtier: eselfole (Bokmål auch: eselføll, Nynorsk auch: eselføl)
[1] Männchen: eselhingst
[1] Weibchen: eselhoppe

Beispiele:

[1] «Mutasjoner i eslenes DNA kan derfor aldri overføres til hestene, eller omvendt.»[2]
„Mutationen in der DNA von Eseln können daher niemals an Pferde weitergegeben werden und umgekehrt.“
[2] «‹[…] Du snakker om hotell. Om hus. Er det dét du ville tilby meg hvis du hadde hatt midler til det? Hva? Et hus? En bil? Svar, ditt esel, er det dét?› Elia var stum.»[3]
„Du redest über Hotels. Über Häuser. Das also würdest du mir anbieten, wenn du die Mittel dazu hättest? Ja? Ein Haus? Ein Auto? Antworte, du Esel, ist es das?“

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Bokmål: ri et esel; sta som et esel
[1] Nynorsk: ri eit esel; sta som eit esel
[2] interjektiv: ditt esel!

Wortbildungen:

[1] übertragen: eselspark; Bokmål: eseløre, Nynorsk: eseløyra / eseløyre

Übersetzungen

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[1] Norwegischer Wikipedia-Artikel „esel
[1, 2] Nynorskordboka og Bokmålsordboka „esel
[1] Heinzelnisse: „esel
[1] PONS Norwegisch-Deutsch, Stichwort: „esel
[1] dict.cc Norwegisch-Deutsch, Stichwort: „esel
[1] Langenscheidt Norwegisch-Deutsch, Stichwort: „esel
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalesel

Quellen:

  1. Nynorskordboka og Bokmålsordboka „esel
  2. Yuval Noah Hariri: Sapiens. En kort historie om menneskeheten. Bazar Forlag AS, Oslo 2016 (Originaltitel: SAPIENS: A Brief History of Humankind, übersetzt von Lene Stokseth aus dem Englischen), ISBN 978-82-8087-736-9 (E-Book; zitiert nach Google Books).
  3. Laurent Gaudé: Solen over slekten Scorta. Bazar Forlag AS, Oslo 2014 (Originaltitel: Le soleil des Scorta, übersetzt von Hanne Herrman), ISBN 978-82-8087-652-2 (E-Book; zitiert nach Google Books).
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