Person Wortform
Präsens ich spotte
du spottest
er, sie, es spottet
Präteritum ich spottete
Konjunktiv II ich spottete
Imperativ Singular spotte!
Plural spottet!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
gespottet haben
Alle weiteren Formen: Flexion:spotten

Worttrennung:

spot·ten, Präteritum: spot·te·te, Partizip II: ge·spot·tet

Aussprache:

IPA: [ˈʃpɔtn̩]
Hörbeispiele:   spotten (Info)
Reime: -ɔtn̩

Bedeutungen:

[1] intransitiv: sich über jemanden lustig machen, Spott äußern
[2] gehoben: etwas als unwichtig abtun, etwas nicht weiter beachten
[3] gehoben: (in Bezug auf Sachen, Vorkommnisse, Vorgänge und Ähnliches) von etwas nicht ergriffen/umfasst werden, nicht Gegenstand von etwas sein
[4] Zoologie: (von Vögeln) Laute nachahmen, die in der Umwelt vorkommen

Herkunft:

Spotten stammt von den althochdeutschen Verben bispottōn und spottōn sowie dem mittelhochdeutschen spotten oder spoten ab. Im Mittelniederdeutschen existierte die Form spotten ebenfalls. All diese sind gemeinsam mit dem althochdeutschen spīwizzōn und dem mittelhochdeutschen spiutzen und spūtzen als Intensivbildungen der Vorläuferformen von speien (zum Beispiel des althochdeutschen spīwan und des mittelhochdeutschen spīen oder spīwenspucken, sich erbrechen‘) zu verstehen. Die heutige Bedeutung entwickelte sich daraus, dass man früher andere Menschen als Zeichen der Verachtung anspuckte.[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] höhnen, mokieren

Beispiele:

[1] Die Kinder spotteten über den neuen Mitschüler, weil er viel kleiner als sie war.
[3] „[D]ie Geschichte hat noch immer des Versuchs gespottet, ihre Riesengewalten in vorsorglich ausgehobene Flußbetten zu leiten.“[2]

Charakteristische Wortkombinationen:

[3] jeder Beschreibung spotten

Wortbildungen:

ausspotten, bespotten, spötteln, verspotten
Gespött, Spott, Spottdrossel, Spotten, Spötter, Spötterei, Spottlied, Spottlust, Spottname, Spottpreis, Spottwort
spottbillig

Übersetzungen

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[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „spotten
[1–4] Duden online „spotten
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalspotten

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, unter „Spott“, Seite 1330 und „speien“, Seite 1318.
  2. Franz Wieacker: Zur rechtstheoretischen Präzisierung des § 242 BGB. Verlag J. C. B. Mohr (Paul Siebeck), Tübingen 1956, Seite 53.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: sputen, Schotten, Sprotten
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