Person Wortform
Präsens ich traue
du traust
er, sie, es traut
Präteritum ich traute
Konjunktiv II ich traute
Imperativ Singular trau!
traue!
Plural traut!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
getraut haben
Alle weiteren Formen: Flexion:trauen

Worttrennung:

trau·en, Präteritum: trau·te, Partizip II: ge·traut

Aussprache:

IPA: [ˈtʁaʊ̯ən]
Hörbeispiele:   trauen (Info),   trauen (Info)
Reime: -aʊ̯ən

Bedeutungen:

[1] intransitiv: das Gefühl haben, sich darauf verlassen zu können, dass etwas oder jemand so handeln oder funktionieren wird, wie man es sich vorstellt
[2] reflexiv: etwas wagen
[3] transitiv: jemanden in den Stand der Ehe bringen

Herkunft:

verwandt mit treu aus mittelhochdeutsch trūwen → gmh, ab dem 13. Jahrhundert auch im Sinne der Bedeutung [3], bei der die Frau dem Mann anvertraut wird[1]

Synonyme:

[1] verlassen, vertrauen, zutrauen
[2] wagen, getrauen, riskieren
[3] verheiraten

Gegenwörter:

[1] misstrauen
[3] scheiden

Unterbegriffe:

[1] betrauen, getrauen, heimtrauen, herantrauen, hervortrauen, hinaustrauen, hineintrauen, misstrauen, raustrauen, vertrauen, zutrauen
[3] antrauen, ferntrauen

Beispiele:

[1] Er traute den Bremsen nicht mehr und fuhr das Auto in die Werkstatt.
[1] Ich traue diesen Leuten nicht, sie sind mir suspekt.
[1] „Zwei Schimpansen, die einander nie gesehen, nie mit einander gekämpft und einander nie die Läuse aus dem Pelz gesucht haben, wissen nicht, ob sie einander über den Weg trauen können, ob es sich lohnt, dem anderen zu helfen, oder welcher der beiden in der Rangordnung über dem anderen steht.“[2]
[2] Nachdem er den Sprung vom Beckenrand geschafft hatte, traute er sich auf das Sprungbrett.
[3] Der Pfarrer traute die beiden Verliebten.

Redewendungen:

trau, schau, wem!

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] seinen Augen kaum trauen

Wortbildungen:

Konversionen: getraut, Trauen, trauend
Substantive: Traualtar, Traurede, Trauredner, Trauregister, Trauring, Trauschein, Trauung, Trauzeremonie, Trauzeuge

Übersetzungen

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[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „trauen
[1–3] Uni Leipzig: Wortschatz-Portaltrauen

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 3. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-04073-4
  2. Yuval Noah Harari: Eine kurze Geschichte der Menschheit. 13. Auflage. Pantheon Verlag, München 2015 (Originaltitel: קיצור תולדות האנושות, übersetzt von Jürgen Neubauer aus der englischen Übersetzung Sapiens: A Brief History of Humankind), ISBN 978-3-570-55269-8, Seite 39.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: trauern
Anagramme: Neutra, raunet, raunte, rauten, Rauten, Unarte, Unrate
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