Latest ResultsThe latest content available from PubEngineAffektregulierung in Initial- und Finaltraum<p>Initial- und Finalträumen wird in der psychoanalytischen Literatur eine besondere diagnostische und prognostische Bedeutung beigemessen, deren thematische Entsprechung dagegen nur selten beschrieben. Versteht man diese Besonderheit als Hinweis auf einen zentralen Konflikt, so kann vergleichend analysiert werden, wie sich die Traumdynamik um diesen Dreh- und Angelpunkt entfaltet. Am Beispiel des manifesten Initial- und Finaltraums einer Patientin soll das Veränderungspotenzial der trauminhärenten Affektregulierung mittels des Zurich Dream Process Coding Systems untersucht werden. Dabei liegt der Fokus auf der Erfassung der Ressourcen der Traumarbeit zur Affektregulierung der Dynamik eines Traums. Die Ergebnisse legen nahe, die Traumarbeit als zentrales Referenzkonzept bei der Untersuchung des therapeutischen Prozesses in der Praxis und Forschung zu nutzen. Zur Kontextualisierung der Ergebnisse wird die Epikrise der Behandlung dargestellt.</p>Kempe, Simon2025-01-01https://elibrary.klett-cotta.de/article/10.21706/ps-79-1-2110.21706/ps-79-1-21Eran Rolnik: RedekurWittenberger, Annegret2025-01-01https://elibrary.klett-cotta.de/article/10.21706/ps-79-1-8510.21706/ps-79-1-85Die psychoanalytische Kunst zu leben oder: Das eigene Schicksal lieben lernen<p>Der Beitrag versteht Psychoanalyse als eine Theorie und Praxis des guten Lebens, die die Werkzeuge an die Hand geben könne, das Schicksal umzuschreiben. Dabei gehe es nicht um Selbsturheberschaft oder Selbstschöpfung, sondern um Anerkennung, sogar Bejahung des Schicksals als Ausgangspunkt der eigenen psychischen Wiederbelebung. Vergänglichkeit und Verlust seien wesentliche Merkmale der menschlichen Existenz; die Sehnsucht nach Dauer und Unsterblichkeit dagegen ein kindlicher Wunsch, eine Verleugnung der Realität. Gerade wegen der Allgegenwart und Unvermeidbarkeit von Verlusterfahrungen bestehe die reife Reaktion auf einen Verlust darin, psychische Energien in die Welt zu investieren. Als Möglichkeitsbedingung für ein erfülltes Leben wird die Fähigkeit verstanden, Verluste durchzuarbeiten, um erfolgreich zu trauern und die Welt der Objekte erneut zu besetzen.</p>Allen, Amy2025-01-01https://elibrary.klett-cotta.de/article/10.21706/ps-79-1-310.21706/ps-79-1-3Orientierungen in der Psychoanalyse: generelle Theorie – klinische Theorie – analytische Subjektivität<p>Ausgehend von den Modellen Wälders und Schmidt-Helleraus beschreibt der Autor, wie psychoanalytisches Wissen sich heute in drei Dimensionen organisiere: (1) der Metapsychologie und generellen Theorie, (2) der klinischen Theorie und Behandlungstechnik und (3) der analytischen Subjektivität. Ihre unterschiedlichen sozialen Orte (Schreibtisch – Falldiskussion – Behandlungszimmer) seien mit unterschiedlichen Referenzbereichen und Arten des Nachdenkens verbunden. Der Autor legt einen Schwerpunkt auf die analytische Subjektivität, weil deren Perspektive erst in neuerer Zeit angemessen ausgearbeitet werde. Zu ihren Besonderheiten gehöre es, einen fühlenden Denkraum zu generieren und situative »Minitheorien« zu verwenden. Damit sie zu einer reflexiven Subjektivität wird, müsse zwischen ihrer affektiv-bildhaften Denkweise und der abstrahierenden Denkweise der generellen Theorie durch Übersetzungsarbeit vermittelt werden. Auch der interkollegiale Austausch bedürfe der Übersetzungsarbeit. Eine Behandlungsvignette und ein Tagungsbericht erläutern diese Verhältnisse.</p>Will, Herbert2025-01-01https://elibrary.klett-cotta.de/article/10.21706/ps-79-1-5410.21706/ps-79-1-54Licht und Schatten: Systemische Therapie im Kontext der deutschen PsychotherapieszeneHunger-Schoppe, Christina2025-01-01https://elibrary.klett-cotta.de/article/10.21706/fd-50-1-7410.21706/fd-50-1-74Menschliche BeziehungsgestaltungReich, Günter2025-01-01https://elibrary.klett-cotta.de/article/10.21706/fd-50-1-7710.21706/fd-50-1-77Kooperation im KinderschutzFenzl, Ursula2025-01-01https://elibrary.klett-cotta.de/article/10.21706/fd-50-1-7610.21706/fd-50-1-76Leider sind wir nicht die Guten<p>In systemischer Therapie und Beratung wurde und wird Rassismus nicht ausreichend entgegengewirkt, manchmal wird er im Gegenteil sogar hergestellt. Um diesem menschenrechtlichen Problem zu begegnen, wird in diesem Beitrag vorgeschlagen, Diversitätssystemische Therapie und Beratung als diskriminierungskritische Reflexion auf die Systemik anzuwenden. Dieses Konzept bedeutet eine Veränderung systemischer Theorie, Haltung und Methodik sowie des Umgangs mit den Kontexten Systemischer Beratung.</p>Czollek, Jonathan2025-01-01https://elibrary.klett-cotta.de/article/10.21706/fd-50-1-4610.21706/fd-50-1-46Das ISTB – Therapie und Organisationsentwicklung GmbHTekbasaran, Cumhur2025-01-01https://elibrary.klett-cotta.de/article/10.21706/fd-50-1-6610.21706/fd-50-1-66»Menschen eine Chance zu geben, die sonst keine bekommen, ist eine extrem erfüllende Erfahrung«Heil, Caroline2025-01-01https://elibrary.klett-cotta.de/article/10.21706/fd-50-1-5810.21706/fd-50-1-58»Sich mit Emotionen bewusst zu beschäftigen kann dabei helfen, dass wir sie als weniger überwältigend erleben«Burkhardt, Susan C. A.2025-01-01https://elibrary.klett-cotta.de/article/10.21706/fd-50-1-5410.21706/fd-50-1-54Empörung als Schlüssel zu wirksamer AlltagsethikChristiansen, Hauke2025-01-01https://elibrary.klett-cotta.de/article/10.21706/fd-50-1-7010.21706/fd-50-1-70Zum Tode von Priv.-Doz. Dr. phil. Joseph Rieforth (1959 – 2024)Beermann, Astrid2025-01-01https://elibrary.klett-cotta.de/article/10.21706/fd-50-1-8210.21706/fd-50-1-82Gewaltloser Widerstand und Verbindende Autorität in einem Training für Eltern mit suizidalen Jugendlichen<p>Dieser Artikel beschreibt Erfahrungen von Eltern mit suizidalen Jugendlichen in der Elterngruppe »Verbindende Autorität« (»Connecting Authority«, vgl. Omer & v. Schlippe, 2016). Durch die aktive Arbeit an der Wiederherstellung einer tragenden Eltern-Kind-Beziehung sowie der Beziehungen innerhalb der Familie, durch Validierung, d. h. das Verstehen der Gefühle, Gedanken und Handlungen der Jugendlichen, sowie durch Unterstützung im Umgang mit der eigenen Anspannung und im Durchbrechen von Vermeidungsmustern konnte sich die Verbundenheit zwischen den Eltern, den Jugendlichen und anderen Familienmitgliedern in dieser Elterngruppe vertiefen. Mit der neuen Verbundenheit lernten die Eltern, dem selbstverletzenden und suizidalen Verhalten ihres Kindes Grenzen zu setzen. Die Elterngruppe vermittelte Selbstvertrauen und Halt und half den Eltern, durchzuhalten und Dinge im rechten Verhältnis zu sehen. Sie schenkte Hoffnung in einer Zeit, in der es sehr schwierig für die Eltern war, Unterstützung zu finden.</p>van Dongen, Kathelijne2025-01-01https://elibrary.klett-cotta.de/article/10.21706/fd-50-1-3610.21706/fd-50-1-36Griff zum HandyLüscher, Kurt2025-01-01https://elibrary.klett-cotta.de/article/10.21706/fd-50-1-8610.21706/fd-50-1-86Emotionen gesund begleiten mit Emotions-Coaching<p>Dieser Beitrag beschreibt, ausgehend von verschiedenen emotionsbezogenen Erziehungsstilen, eine gesunde Art und Weise, wie Erwachsene mit den Emotionen von Kindern umgehen und auf sie eingehen können, sodass die Kinder sich bestmöglich entwickeln: Das Emotions-Coaching nach Gottman et al. besteht aus den fünf Schritten Bemerken der Emotion, achtsame Hinwendung zum Kind, Empathie und Akzeptanz, Benennen und Erkunden von Emotionen und gemeinsamem Problemlösen.</p>Burkhardt, Susan C. A.2025-01-01https://elibrary.klett-cotta.de/article/10.21706/fd-50-1-2610.21706/fd-50-1-26Plädoyer für das Mehrpersonensetting (MPS)Haak, Lina2025-01-01https://elibrary.klett-cotta.de/article/10.21706/fd-50-1-6210.21706/fd-50-1-62Mitteilungen des VfSP2025-01-01https://elibrary.klett-cotta.de/article/10.21706/fd-50-1-8410.21706/fd-50-1-84Die Welt ist voller Emotionen und GefühleHunger-Schoppe, Christina2025-01-01https://elibrary.klett-cotta.de/article/10.21706/fd-50-1-110.21706/fd-50-1-1Wenn Kinder elterliche konditionale Wertschätzung erleben<p>Bei elterlicher konditionaler Wertschätzung handelt es sich um eine Erziehungsstrategie, bei der Heranwachsende erleben, dass die elterliche Wertschätzung, Anerkennung, Aufmerksamkeit und Zuneigung von guten Leistungen und erwünschtem Verhalten abhängig ist. In diesem Überblicksartikel werden theoretische Überlegungen sowie der empirische Forschungsstand zu wahrgenommener elterlicher konditionaler Wertschätzung, ihren Auswirkungen, Wirkmechanismen und Determinanten in zwei wichtigen Domänen zusammengefasst: im Kontext von Schulleistungen und im Kontext der Emotionsregulation. Zusammengefasst belegen die Forschungsergebnisse eindrucksvoll, dass als bedingt wahrgenommene elterliche Wertschätzung mit erheblichen ungünstigen Erlebens- und Verhaltensmustern wie Motivationsproblemen, einem dysfunktionalen Selbstwert, Prüfungsangst, depressiven Symptomen, Problemen in der Emotionsregulation, Schwierigkeiten in zwischenmenschlichen Beziehungen sowie psychischer Belastung verbunden ist. Diese Ergebnisse sprechen dafür, diesen Aspekt in der Prävention und Behandlung von psychischen Störungen stärker zu berücksichtigen.</p>Otterpohl, Nantje2025-01-01https://elibrary.klett-cotta.de/article/10.21706/fd-50-1-1610.21706/fd-50-1-16Liebe, Neugier, Spiel<p>Emotionen wurden in den letzten Dekaden in der therapeutischen Literatur häufig stiefmütterlich behandelt. Seit einigen Jahren ändert sich das, wie aktuelle Veröffentlichungen zeigen, auch aus systemischer Sicht (z. B. Bertrando, 2018; Flaskas & Draper, 2018; Raisch, 2018; Schwing, 2011, 2021; Wagner & Russinger, 2024; Zwack& Dolhanty, 2023). Der Artikel gibt einen kurzen Überblick über diese Entwicklungen und fokussiert auf eine wenig beachtete Dimension: Emotionen sind immer Teil von Veränderungs- und Entwicklungsprozessen und können sie befördern, wenn wir sie klug nutzen. Neurobiologische Befunde unterstützen diese Perspektive, gleichzeitig koppelt dies an sehr vertraute systemische Traditionen an.</p>Schwing, Rainer2025-01-01https://elibrary.klett-cotta.de/article/10.21706/fd-50-1-410.21706/fd-50-1-4Zum Tode von Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hermann Haken (1927 – 2024)Schiepek, Günter2025-01-01https://elibrary.klett-cotta.de/article/10.21706/fd-50-1-8010.21706/fd-50-1-80Jahresinhalt2024-12-31https://elibrary.klett-cotta.de/article/99.120115/fd-2024-jahresinhalt-0Jahresinhalt2024-12-31https://elibrary.klett-cotta.de/article/99.120130/tg-2024-jahresinhalt-0Andreas Petersen: Der Osten und das Unbewusste. Wie Freud im Kollektiv verschwandPrade-Weiss, Juliane2024-12-01https://elibrary.klett-cotta.de/article/10.21706/ps-78-12-116010.21706/ps-78-12-1160Mareike Ernst: Einsamkeit – Modelle, Ursachen, InterventionenBuchholz, Michael B.2024-12-01https://elibrary.klett-cotta.de/article/10.21706/ps-78-12-116610.21706/ps-78-12-1166Heidegger und die deutsche SpracheSchneider, Christian2024-12-01https://elibrary.klett-cotta.de/article/10.21706/ps-78-12-115210.21706/ps-78-12-1152Michael Klöpper (HG.): Emotional – Reflexiv – Implizit. Wie wir in psychodynamischen Prozessen wirksam werdenGödde, Günter2024-12-01https://elibrary.klett-cotta.de/article/10.21706/ps-78-12-117010.21706/ps-78-12-1170Überlegungen zum Judenhass<p>Seit dem antisemitischen Massaker am 7. Oktober 2023 durch die Hamas in Israel ist der Judenhass weltweit so sichtbar wie lang nicht mehr. Die Gewalt und der Wille zur Vernichtung äußern sich gegen Juden als Juden, projiziert auf Israel. Eine Auseinandersetzung, eine Kritik an antisemitischen Ressentiments, ihrer inhärenten Gewalt- und Vernichtungsbereitschaft, wird überlagert durch Legitimierungen, die die Grenzen der sozialen Ächtung des Antisemitismus neu verhandeln. Die individuellen und gesellschaftlichen Vorbehalte gegenüber einer Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus sind enorm. Dieser Artikel erinnert an die Kritische Theorie Theodor W. Adornos und Max Horkheimers, die im antisemitischen Ressentiment die Grenzen der Aufklärung beschrieben haben. Der Jahrtausende lang kultivierte Hass auf »die Juden« speist sich aus Projektionen und Rationalisierungen, die heute an Israel geheftet werden. Die Kontinuität des Antisemitismus verweist darauf, dass der antisemitische Hass und die Gewalt gesellschaftlich immer noch systematisch unterschätzt werden. Ein blinder Fleck kann den kursierenden Rationalisierungen und Legitimierungen entnommen werden, die die Ursache des Antisemitismus bei Juden oder bei Israel selbst suchen.</p>Müller, Stefan2024-12-01https://elibrary.klett-cotta.de/article/10.21706/ps-78-12-112210.21706/ps-78-12-1122Die Psychodynamik des Wartens<p>In einer metapsychologischen Untersuchung des »leeren Wartens« als eines psychischen Vermögens wird im vorliegenden Beitrag herausgearbeitet, dass dafür eine besondere Form von Toleranz für Spannung und Verunsicherung erforderlich ist, die auf etwas beruht, was »umgebende Objekterfahrung« genannt wird. Das leere Warten hat mit einer Aufhebung des Objekts zu tun, die sich auf der Ebene des Vorbewussten beschreiben lässt. In klinischer Perspektive werden die Verbindungen zu einer wartenden analytischen Haltung beschrieben, und es wird ausgeführt, wie in der Deutungspraxis ein Umschlag des Wartens ins Handeln erfolgt. Abschließend werden die Überlegungen auf gesellschaftliche Krisenzustände bezogen.</p>Storck, Timo2024-12-01https://elibrary.klett-cotta.de/article/10.21706/ps-78-12-108910.21706/ps-78-12-1089