Johann Caspar Lavater war Pfarrer an St. Peter in Zürich, zugleich Philosoph und Schriftsteller. Seine Heimat, die Schweiz, verließ er nur aus Anlass zweier Reisen, nach Bremen 1776 und nach Kopenhagen 1793. Während beider Reisen besuchte er auch Halberstadt und Wernigerode, wo er sich sowohl mit Gleim als auch mit der Familie des Grafen Christian Firedrich traf. Befreundet war Lavater auch mit dem Stolberg-Wernigeröder Schloßbibliothekar Johann Laurenz Benzler.
Für Antonia von Branconi war Lavater in ihrer zweiten Lebenshälfte die wichtigste Bezugsperson, immer wieder besuchte sie ihn in Zürich; außderdem unterhielten beide einen ausgedehnten Briefwechsel.
Das Porträt zeigt Lavater im Profil nach links, mit Filzhaube und weißer Halsbinde. Charakteristisch erscheinen die Nase und das markante Kinn.
Vielleicht diente dem Bild mit Abwandlungen das Porträt im Gleimhaus Halberstadt von Speisegger als Vorlage.
Christian Juranek
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