Ehem. liberal-konservative Tageszeitung, die 1844 als Nachfolgerin des "Avis-Blatt" unter dem Titel "Allg. Intelligenzblatt der Stadt Basel" gegr. wurde. 1856 änderte sie ihren Namen in "Basler Nachrichten aus der Schweiz und für die Schweiz", nach einem weiteren Jahr in B. Auf dem Höhepunkt des Kulturkampfes und während der beginnenden Auseinandersetzung um die Revision der Bundesverfassung wurde die Aktienmehrheit der B. von einer Gruppe radikaler Politiker übernommen, während das konservative Gedankengut von der Allgemeinen Schweizer Zeitung vertreten wurde. 1902 bemächtigten sich die Liberalen wieder der Mehrheit und verwandelten die B. in ein liberal-konservatives prot. Organ, das 1912-24 und wieder 1944-72 zweimal tägl. in einer Morgen- und einer Abendausgabe erschien. Unter den Chefredaktoren Albert Oeri, Peter Dürrenmatt und Oskar Reck etablierten sich die B. als eine der führenden Tageszeitungen der dt. Schweiz (Auflage 1976 34'000). 1977 fusionierte das zunehmend defizitäre und von Banken subventionierte Blatt mit der National-Zeitung zur Basler Zeitung (BaZ).
Werbeplakat, gestaltet 1947 vom Atelier Hermann Eidenbenz (Museum für Gestaltung Zürich, Plakatsammlung, Zürcher Hochschule der Künste).
Quellen und Literatur
- F. Leuzinger et al., Exekution einer Zeitung, 1977
- M. Jäggi, So ging die "National-Zeitung" kaputt, 1978
- H. Fehr, Dufourstrasse 40: ein Stück Basler Zeit(ungs)geschichte, 1983
Weblinks