Bürgerfam. der Stadt Zürich mit zahlreichen Nachkommen. Als Erster der Fam. gelangte der Schindelmacher Rudolf Switzer (1499), Zunftmeister der Zimmerleuten, 1478 in den Kl. Rat. Ausgehend von seinen Söhnen Jakob (ca. 1521), Obervogt von Hedingen, dem Gerber Konrad (1525) und dem Bannerherrn Hans Schwyzer verzweigte sich die Fam. in drei Linien. Die Genealogie einer vierten, verwandten Linie ist nicht gesichert. Diese starb vermutlich mit dem Weinsinner (städt. Weinkontrolleur) Ulrich 1731 aus. Heiratsverbindungen bestanden vom 15. bis 18. Jh. u.a. mit Fam. des höheren Patriziats wie den Escher, Hirzel, Lochmann, Pestalozzi, Waser und Wirz. Bis 1660 stellten die v.a. im ehaften Handwerk verankerten S. elf Zunftmeister, sechs Ratsherren sowie mehrere Ober- und Landvögte, danach sank ihr polit. Einfluss. Johann Heinrich (->) war der Erste einer langen Reihe von Pfarrern und Theologen (z.B. ->, ->, ->, ->, ->). Kaufherren waren die Brüder Hans Caspar (1707-68) und Hans Heinrich (1716-85), aus deren Erbe Johann Caspar (->) 1786 das Handelshaus Schweizer & Jeanneret gründete. Im 19. und 20. Jh. traten unter den Ärzten, Ingenieuren, Chemikern, Fabrikanten und Geisteswissenschaftlern die Professoren Kaspar Gottfried (->), Heinrich (->) und Paul (->) hervor. Die 1648 gegr. und noch bestehende Familienstiftung förderte die Ausbildung der männl. und seit der Wende um 1900 auch der weibl. Nachkommen.
1892 wechselten 32 Familienangehörige offiziell den Namen von S. zu Schwyzer. Eduard Schwyzer und sein Neffe Robert Schwyzer machten sich als Professoren für vergleichende Sprachwissenschaft bzw. Molekularbiologie einen Namen. Eduards Schwester Marie (1877-1952) eröffnete 1916 in Zürich eine Praxis als Frauenärztin. Der Urenkel des Zürcher Postdirektors und ersten eidg. Kreispostdirektors Hans Jacob (1781-1853), Georg (1905-98), letzter Direktor der Esrolko in Dübendorf (ab 1948 Givaudan), errichtete die G+B Schwyzer-Stiftung, die gemeinnützige Projekte im Kt. Zürich unterstützt.