Henry Thomas Buckle

Henry Thomas Buckle (* 24. November 1821 in Lee, Kent; † 29. Mai 1862 in Damaskus) weer en engelsch Historiker un en vun de best engelsch Schachspeler van sien Tiet.

Buckle in dat Johr 1857

Leven un Wark

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Buckle, Söhn van en vermögen Schippseegendömer un Koopmann, weer as Kind so kränklich, dat hüm weder en Schoolbesöök noch en latere Universitätsutbillen mögelk wurrn. He hett sück dorför in beharrlich autodidaktisch Arbeit en umfangriek, sien Tietgenossen beindruckend Weeten, aneegnet.

Nah den Dood van sien Vader in‘ Januar 1840, de hüm en beträchtlich Arv tokommen leet, hett he gemeensam mit sien Moder bit 1844 en Kontinentalreis ünnernommen. De folgen 16 Johren hett he sück intensiv mit historsch Studien befaat.

1851 fung he mit de Arbeit an sien Hööftwark, de History of Civilization in England (dt. Geschichte der Civilisation in England, 1858) an, de 1857 in‘ eersten Band herut keem.

1858 geev he in de Royal Institution in London de eenzig Vörlesung in sien Leven. Thema weer De Infloot vun de Fruen up den Fortschritt vun dat Weeten; se wurr in dat dat sülvig Johr as Essay in dat Fraser’s Magazine druckt. 1859 keem Buckle sien Essay on Liberty herut.

De tweet Deel van sien History of Civilization in England wurr 1861 fartigstellt, aber Buckle hett sück bi disse Arbeit wohrschienlich gesundheitlich övernommen. Sien düütsch Översetter Arnold Ruge schreev: dieser zweite Theil hat ihn getödtet. Er hatte sich überarbeitet. Nahdem dat Wark herutkommen weer, hett he en Verhaalensreis nah Ägypten un Palästina, ünnernommen, wo hüm, nah anfänglich good Verhaalen in Jerusalem, in Nazaret en Typhus-Feever befull. Doran is he eenig Daag later in Damaskus storven.

Över de History, de ünner Infloot van den philosophischen Positivismus steiht, hett Meyers Konversations-Lexikon 1888 oordeelt: Das übrigens ziemlich formlos angelegte Werk erregte ungeheures Aufsehen und eine lebhafte Diskussion. Bewundernswert sind der Fleiß der Forschung, die große Belesenheit, der eindringende Scharfsinn, die philosophische Anlage, mit welcher B. überall das allgemeine Gesetz herauszufinden und festzustellen sucht; aber nicht geringer sind auch die Einseitigkeit und die doktrinäre Übertreibung, womit er auf alle Vorgänge der Geschichte das Gesetz der Kausalität in materialistischem Sinn anwendet, ohne das Moment der Freiheit zu seinem Recht kommen zu lassen. Die psychologische Betrachtung verschwindet vor dem empirisch gewonnenen Naturgesetz strengster Kausalität, dem gegenüber das Individuum nichts ist.

Schach

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Buckle hett sück bit 1856 ok liedenschaplich mit dat Schachspeel befaat, dat he up Meesterniveau beherrschen dee. Wiels sien Kontinentalreis is he 1843 in Berlin up de best düütsch Speler drapen, gegen de he gooden Spood harr. Adolf Anderssen hett Buckle en överdörsnittlich Talent beschienigt un sien Speelstärke lobt. 1847 wunn Buckle in London gegen Henry Edward Bird mit 9:7 (+9 −7 =0), 1848 in Paris gegen Lionel Kieseritzky mit 4,5:3,5 (+3 −2 =3) un 1851 in London gegen Johann Jacob Löwenthal mit 5:2 (+5 −2 =0). In dat sülvig Johr wunn he en Turnier in dat Londoner Schachcafe The Divan. Sien best historsch Elo-Tall weer 2584, de he in'n September 1848 recken dee.

Warken

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  • History of Civilization in England, 2 vol.,J. W. Parker & Son: London 1857–1861
  • The Miscellaneous and Posthumous Works of Henry Thomas Buckle, Hg. Helen Taylor, 3 vol., London 1872

Literatur

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  • Alfred Thomas Huth: The Life and Writings of H. T. Buckle, 2 vol., Sampson Low & Co., London 1880
  • Venanzio Laudi: Buckle: ritratto inedito di un dilettante [Buckle: Unveröffentlichtes Porträt eines Amateurs], Messaggerie Scacchististiche, Brescia 1994 (italienisch)
  • Eckhardt Fuchs: Henry Thomas Buckle: Geschichtschreibung und Positivismus in England und Deutschland, Leipzig 1994
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