Ackermann, Rudolf
- Lebensdaten
- 1764 – 1834
- Geburtsort
- Stollberg (Erzgebirge)
- Sterbeort
- Finchley (Middlesex)
- Beruf/Funktion
- Kunsthändler ; Industrieller ; Buchhändler ; Buchhändler ; Lithograf ; Kunsthändler ; Unternehmer
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 116006048 | OGND | VIAF: 39646578
- Namensvarianten
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- Ackermann, Rudolf
- Ackermann, Rudolph
- Ackermann, R.
- Ackermann, Rodolph
- R. A.
- Ackermann, Rodolf
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Ackermann, Rudolf
Kunsthändler und Industrieller, * 20.4.1764 Stollberg (Erzgebirge), † 30.3.1834 Finchley (Middlesex). (evangelisch)
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Genealogie
V Barthel Ackermann (1723–98), Sattlermeister in Stollberg, dann Gutspächter in Bärenstein;
M Justine Susanne, T des Tuchscherermeisters Schaarschmidt in Stollberg;
⚭ 1) London 1795 Martha Massey, 2) ca. 1827 (?);
5 S, 2 T u.a. Rudolph Ackermann († 1868), führte das väterliche Geschäft weiter;
N →Wilhelm Heinrich Ackermann (s. 2). -
Biographie
A. durchwanderte als Sattler und Wagenbauer Deutschland, Frankreich und England, ließ sich spätestens 1786 in London nieder und eröffnete dort 1796 eine Kunsthandlung und eine Manufaktur für Farben. 1809 begann er die Herausgabe seiner Kunstzeitschrift “Repository of Arts, Litterature, Commerce, Manufactures, Fashions and Politics“ (bis 1829), in der er ab 1817 lithographische Abbildungen brachte. Sie wurde der Vorläufer der Magazine und illustrierten Zeitschriften. 1817 führte A. das von →Alois Senefelder erfundene Steindruckverfahren in England ein. Ab 1801 imprägnierte er in seiner Fabrik in Chelsea Papier und Stoffe mit Gummilösung (Waterproofs) und beleuchtete die Arbeitsplätze als einer der ersten mit Gas. 1818 nahm er ein englisches Patent auf die von dem bayerischen Hofwagner →Georg Lankensperger 1816 erfundene Wagenlenkung mit beweglichen Achsen, die noch heute in der Automobilindustrie A.- oder A-Lenkung genannt wird. - Nach der Schlacht bei Leipzig organisierte A. eine großzügige Hilfsaktion für deutsche Kriegerwitwen und -waisen, sowie für Verwundete und deren Familien.
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Literatur
ADB I;
Didaskalia, (Frankfurt a. M.) 13.4.1864, Nr. 103;
Allg. Ztg., (Chemnitz) 1911, Wiss. Beil., Nr. 24;
W. J. Burke, R. A., Promoter of the arts and sciences, in: Bull. of the New York Public Library 38, 1934, S. 807-26, 939-53 (W, P);
DNB I, 1885;
Enc. Americana I, 1945. -
Autor/in
Carl Graf von Klinckowstroem -
Zitierweise
Klinckowstroem, Carl Graf von, "Ackermann, Rudolf" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 36 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116006048.html#ndbcontent
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Ackermann, Rudolph
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Biographie
Ackermann: Rudolph A., Buch- und Kunsthändler, geb. 20. April 1764 zu Schneeberg, † 30. März 1834, erhielt seinen ersten Unterricht in der latein. Schule seiner Vaterstadt. Sein Wunsch, eine Universität zu besuchen, wurde durch die Armuth seiner Mittel unmöglich. Er erlernte darum das Sattlerhandwerk, welches auch sein Vater betrieb. Als Sattler und Wagenbauer durchwanderte er Deutschland, Frankreich und zuletzt England, wo er in London durch|seine in Paris gefertigten Wägen bekannt geworden war und nun Aufträge zu solchen von allen Seiten erhielt. Dies trieb er bis 1795. Dann legte er eine Kupferstichhandlung an, welche bald sehr blühend wurde. Mit ihr verband er eine Manufactur von Farben für Landschafts- und Miniaturmaler; erfand ein dickes Cartonpapier für letztere, veranstaltete das Erscheinen von verschiedenen artist.-litterar. Erzeugnissen, u. a. des bekannten Taschenbuchs „Forget me not“ und betheiligte sich bei verschiedenen neuen technischen Erfindungen (vgl. oben F. E. Accum). Seit 1830 zog er sich, fast erblindet, von allen Geschäften zurück, welche nun seine Söhne übernahmen.
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Literatur
Börsenblatt f. d. d. Buchhandel 1834. Literary gazette 1834. Zeitgenossen IV. 13. 1819 S. 8
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Autor/in
Walther. -
Zitierweise
Walther, "Ackermann, Rudolf" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 38-39 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116006048.html#adbcontent