Donalitius, Christian

Lebensdaten
1714 – 1780
Geburtsort
Lasdinellen bei Gumbinnen
Sterbeort
Tollmingkehnen
Beruf/Funktion
Schriftsteller ; Maler ; Geistlicher ; Pfarrer ; Kantor
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 119043092 | OGND | VIAF: 61675800
Namensvarianten

  • Donaleitis, Christian
  • Donalitius, Christian
  • Donaleitis, Christian
  • Donelaitis, Kristijonas
  • Donalaitis, Kristijonas
  • Donaleitis, Kriźźas
  • Donalitius, Christianus
  • Donalitius, Kristijonas
  • Donelaitis, Kristijons
  • Donelaitis, Kristiona
  • Donelajtis, K.
  • Donelajtis, Kristionas
  • Donelajtis, Krystyn
  • Doni͡alaĭtis, Kristienas
  • Doonelaitis, Kristijonas
  • Duonelaitis, Kristijonas

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Zitierweise

Donalitius, Christian, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119043092.html [26.12.2024].

CC0

  • Donalitius (Donaleitis), Christian

    Schriftsteller, * 1.1.1714 Lasdinellen bei Gumbinnen, 18.2.1780 Tollmingkehnen. (evangelisch)

  • Genealogie

    Die Herkunft der Fam. ist unsicher. Schon vom V (früh †), der Bauer war, weiß man nicht, ob er Litauer war, od. eingewandert, vielleicht aus Schottland; 6 Geschwister, u. a. B Goldarbeiter in Königsberg, befaßte sich mit hydraulischen, musikalischen u. physikalischen Instrumenten;
    1744 N.N.; kinderlos.

  • Biographie

    Nach Studienabschluß wurde D. Hauslehrer, Kantor (1740) und Rektor (1742) in Stallupönen, seit 1743 war er Pfarrer in Tollmingkehnen und erbaute aus eigenen Mitteln ein Pfarrwitwenhaus. Aus Liebhaberei stellte er optische Gläser, Thermometer und ähnliches her. – Seine Bedeutung besteht darin, daß er in litauischer Sprache eine große Anzahl von Gedichten, epischen Werken und Fabeln verfaßt hat; er ist der einzige Kunstdichter der Litauer in Preußen. Aber er hat auch in deutscher Sprache gedichtet, wie auch gepredigt. D. lebte in der für Litauen günstigen Zeit, während der Friedrich Wilhelm I. den Litauern eine besondere Fürsorge zuwandte. War die litauische Schriftsprache zunächst auf das religiöse Schrifttum beschränkt, so hat D. hier Wandel geschaffen, indem er das weltliche Schrifttum in die litauische Sprachübung einführte. Sein großes Vorbild war Virgil. Er hatte in seiner Zeit kein Vorbild; Klopstock verfaßte den Messias später, und Thomsons „Seasons“ sind wohl vor D. entstanden, tragen aber ganz anderen Charakter. Seine Fabeln lehnen sich wohl an litauische Volksdichtungen und an Äsop an. Am bedeutendsten sind seine Idyllen, in denen er vom Leben der litauischen Landleute in Hexametern erzählt. Die Rominter Heide ist vielfach der landschaftliche Hintergrund seiner Dichtungen. Er selbst hat nie etwas von seinen Dichtungen veröffentlicht. Erst L. J. Rhesa, der sich so große Verdienste um das Litauische erwarb, hat D. der Vergessenheit entrissen (Das Jahr in vier Gesängen, 1818). Nach ihm haben A. Schleicher und F. Nesselmann 1869 (1. vollständige Ausgabe mit Glaser, Peterburg 1865) neue Editionen veranstaltet. Ludwig Passarge gab eine deutsche Übersetzung heraus (1894). Eine litauische Ausgabe ist nach 1945 erschienen.

  • Literatur

    F. Tetzner, Die Slawen in Dtld., 1902, S. 49 ff.; ders., in: Altpreuß. Mschr. 34, 1897, S. 277 ff. u. 409 ff. (vorwiegend biogr. Dokumente); Altpreuß. Biogr. (L).

  • Autor/in

    Götz von Selle
  • Zitierweise

    Selle, Goetz von, "Donalitius, Christian" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 69 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119043092.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

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