Wolfram Schäfer (17.9.1934–13.11.2017)
war ein sehr aktives Mitglied der Münchener Mineralienfreunde. Viele Jahre lang war er es, der regelmäßig dafür sorgte, dass jeden Monat ein interessanter Vortrag angeboten werden konnte. Viele Jahre lang leitete er die GMI (Gemmologisch-Mineralogische-Interessengemeinschaft), ein Verein, der aus den Münchener Mineralienfreunden hervorgegangen war mit dem Ziel, auch Themen auf einer höheren wissenschaftlichen Ebene anzubieten.
In dieser Funktion organisierte er hochinteressante geologische Exkursionen im In- und Ausland. So hatte ich selbst Gelegenheit, an einer überaus erlebnisreichen Exkursion nach Island teilzunehmen und am 11. August 2009 die totale Sonnenfinsternis von dort aus zu beobachten.
Noch in recht hohem Alter war er wissenschaftlich sehr interessiert, studierte Mineralogie und erwarb den akademischen Grad eines Diplommineralogen.
Wolfram Schäfer war kein Micromounter. Sein Sammelschwerpunkt galt den Edelsteinen, und zwar in der Form, in der sie in der Natur vorkommen. Er besaß eine eine beachtliche Sammlung bemerkenswert schöner Exemplare, die er komplett der Mineralogischen Staatssammlung München zukommen lassen wollte.
Im Grunde war also die Sammlung von Wolfram Schäfer für die Lithothek verloren, Dennoch sind einige durchaus interessante Stücke von ihm in unserer Sammlung gelandet. Wir zeigen in diesem Beitrag beispielhaft einige Photos, die wir von den von ihm gespendeten Stücken gemacht haben.
In einem im vergangenen Jahr geführten Gespräch über eine mögliche Kooperation zwischen der neu gegründeten gGmbH und der Mineralogischen Staatsammlung München wurde unter anderem auch die Frage diskutiert, ob es nicht möglich sei, Micromounts und Kleinmineralien, die jetzt in den Archiven der Mineralogischen Staatssammlung lagern, über die Einbeziehung in die Lithothek wieder ans Licht des Tages zu bringen und der Allgemeinheit zugänglich zu machen. Selbstverständlich müßte hierbei der Eigentumsvorbehalt der Mineralogischen Staatssammlung beachtet werden. Die Gespräche sind noch im Gange.
Auf diesem Wege bestünde die Möglichkeit, auch die Kostbarkeiten aus der Sammlung von Wolfram Schäfer wieder ans Tageslicht zu bringen und der Öffentlichkeit zu zeigen.
Dr. Manfred Seitz